Einer der sehenswerteren, neueren deutschen Filme, dem man die Frische des Regiedebuts (von Benjamin Quabeck) durchaus anmerkt. Der erste "Daniel Brühl spielt immer wie Daniel Brühl"-Film, deshalb einen gewissen Nerv-Faktor einkalkulieren, aber, hey, das war der Erste, da hats noch nicht so genervt…!
Ausserdem: Jessica Schwarz Marie-Lou Sellem kucken geht immer!!
Der Filmdienst schreibt:
Eine sensibel gestaltete, formal perfekt ausbalancierte Erzählung vom Erwachsenwerden und seinen inneren Verwirrungen. Der von großer erzählerischer Unternehmungslust geprägte Film wird von raffiniert organisierten Bildern und hervorragenden Darstellern getragen.
[dies ist der erste von einigen Filmtipps, die ich komplett bei franziskript klaue! Mit Franziska könnt ich wohl das Wochenende vor der Kiste verbringen. )
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kommentieren May 21st, 2006
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Riesen-Essay von Georg Seesslen, erschienen in der epd film 1/99
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Fritz Göttler in der SZ über Nicolas Winding Refns “Pusher”-Reihe und Costa-Gavras “Die Axt”
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Roman Mauer im filmdienst 18/2005 über Jim Jarmusch
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Konsumterror, Verschwendung und die Folgen der Globalisierung sind Gegenstand dieses Dokumentarfilms. Regisseur Erik Gandini prangert eine Welt an, in der ein Fünftel der Bevölkerung vier Fünftel der natürlichen Rohstoffe verbraucht und bedient sich dabei derselben Mittel wie die Fernsehwerbung.
Für John Zerzan, den Guru der Globalisierungsgegner, sind Werbespots die wirkungsvollste Kommunikationswaffe, die der Mensch erfunden hat. In weniger als 30 Sekunden wird der Empfänger der Botschaft zu einem gefügigen Sklaven gemacht. "Wir sind dem Konsumterror ausgesetzt. Und "Surplus oder Konsumterror" stellt den Versuch dar, die Kommunikations-Sklaven der ersten Welt - ein Fünftel der Bevölkerung verbraucht vier Fünftel der natürlichen Rohstoffe - zum Nachdenken zu bringen", so Zerzan. Regisseur Erik Gandini verwendet dieselben Techniken wie die Fernsehwerbung: Collagen aus Bildern und Tönen, die sich ständig wiederholen. Slogans wie "Die Leute kaufen nicht" und "Ich mag dieses Unternehmen" werden Aussagen von Bush, Berlusconi, Chirac, Putin und Castro gegenübergestellt. Eingestreut werden Bilder der Verschwendung in unserer modernen Konsumgesellschaft. Dazwischen äußern sich Weltbürger von heute: ein Hersteller aufblasbarer Puppen bester Qualität, ein Internet-Millionär, für den Geldausgeben eine täglich wiederkehrende Arbeit darstellt, und eine arme Kubanerin, die vom Überfluss in den westlichen Ländern entsetzt ist. Der originelle, humorvolle und ironische Film wirft Fragen auf, die wichtiger sind als die Antworten, die er nahe zu legen scheint.
"Surplus oder Konsumterror" wurde 2003 auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival Amsterdam mit dem "Silver Wolf Award" ausgezeichnet.
siehe auch
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