Archiv für June 24th, 2006

Amores Possíveis - Mögliche Lieben (BR)

Dreimal Leben

 

Carlos und Julia warten aufeinander vor einem Kino - und verfehlen sich. Was entsteht aus dieser Situation? Fünfzehn Jahre später: In einem Szenario ist Carlos vielleicht ein reicher Anwalt, der Julia zum Ausbruch aus ihrer erstarrten Ehe verführt. Oder - auch eine Möglichkeit - er hat einen Liebhaber und entdeckt wieder Gefühle für seine geschiedene Frau Julia. Vielleicht lebt Carlos aber auch immer noch bei seiner Mama und sehnt sich nach der Traumfrau Julia. Drei Episoden, die ineinander fließend parallel montiert sind, zeigen: jeder hat nur ein Leben, aber viele Möglichkeiten, etwas daraus zu machen. Sex, Sommer, Leidenschaft und die Kulisse von Rio de Janeiro, eine philosophische Grundidee und die Ironie der verpassten Gelegenheiten und ein Happy End im Kino - oder doch nur ein Traum?

[br-online.de]


 

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New York, New York (WDR) Martin Scorsese

Wohl einer der besten Filme von Martin Scorsese. Sollte man sich nicht entgehen lassen.

Film Dienst dazu:
Ein Musikerehepaar wird durch berufliche Rivalität, Karrieredenken und unterschiedliche Auffassungen von künstlerischer Ehrlichkeit auseinander gebracht. Aufwendiges Melodram aus dem New Yorker Nachtleben, inszeniert als nostalgische Hommage an die Ästhetik des alten Broadway-Showbusiness, die hier respekt- und liebevoll stilisiert wird. Darüber hinaus werden behutsam gesellschaftskritische Akzente in der Auseinandersetzung mit den privaten und ökonomischen Problemen der Künstlerexistenz gesetzt. Mit viel Liebe zum atmosphärischen und musikalischen Detail gestaltet; hervorragend gespielt. arte strahlte 1998 die ungekürzte Originalfassung aus; Anfang 1999 präsentierte auch das WDR Fernsehen eine Art "Directors Cut", bei dem jene Szenen nachträglich wieder eingefügt wurden, die beim Kinostart fehlten. Die nahezu 20 Minuten längere Version enthält weitere Szenen aus dem beruflichen wie privaten Auseinanderdriften des Paares, die u.a. auch entscheidend sind für die Entwicklung des Titelsongs, dessen Genese sich nun konsequent und formal stimmig durch den ganzen Film zieht.


 

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Cinem’Arte

Arte bietet unter diesem Titel zu einigen ausgewählten Spielfilmen des laufenden Programms ein Hintergrundgespräch mit dem/r FimemacherIn.
Diese kurzen, aber sehr informativen Filme gibt es nun auch im Flash-Format online anzusehen - allerdings nur auf französisch!

Es ist ja nun nicht das erste Mal, dass die Franzosen-Fraktion bei arte einfach viel fixer und kompetenter ist, was den Online-Service bei arte angeht.
Vielleicht helfen einige Leserbriefe, dieses Ärgernis zu beheben…


 

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Wikipedia & Wissenschaft

Tim Bartel bespricht auf seinem Diplomarbeit-begleitendem Weblog Wikipedistik die Thesen des amerikanischen Historikers Roy Rosenzweig zur Wikipedia.

Zur Lektüre des kompletten Rosenzweig-Artikels blieb mir bisher noch keine Zeit, aber wenn ich Tims Zusammenfassung richtig verstehe, lassen sich Rosenzweigs Thesen der Wikipedia für die Wissenschaft wie folgt komprimieren:

  • Die Wikipedia muss dem unbedarften, ungeübten Leser stärker als bisher verdeutlichen: "Das, was Du hier liest, ist ein temporärer Zustand!"

Hypertext im Jahre 2006 bedeutet nicht, einige Links zu weiterführenden Artikeln zu verstreuen. Hypertext bedeutet auch: Kommentare der Nutzer, Trackbacks und eben auch Veränderungen im Text.
Wir kennen dies aus Weblogs: Oftmals findet sich der entscheidende "Text" nicht in dem, was der Autor niedergeschrieben hat, sondern in den Kommentaren (und wird ggf. vom Autor ergänzt).
Der gemeine Internetuser hat in den letzten zehn Jahren gelernt, Hyperlinks als Bestandteil eines Textes zu sehen. Die von mit formulierte Neudefinition von Hypertext ist meines Erachtens aber noch nicht in den Köpfen des "gemeinen" Internetusers angekommen.
Gerade diese Internetuser (und man glaube mir: Das ist die Mehrheit!) sind diejenigen, die dem Prinzip Wiki(pedia) noch immer leicht verstört gegenüber stehen ("Wie? Da kann jeder drinrumschreiben??").
Vielleicht reichen dafür die "Bearbeiten" und "Diskussion"-Reiter über dem eigentlichen Eintrag nicht aus. Vielleicht muss die Wikipedia deutlicher und selbstbewusster darstellen: "Was Du hier liest wird und wurde jederzeit verändert!"

Dies führt natürlich zur zweiten von Tim zitierten These Rosenzweigs (die Sache mit den Bewertungen übergehe ich jetzt mal; so etwas wird meines Erachtens überbewertet!):

  • Die Zulässigkeit der wissenschaftlichen Zitation der Wikipedia.

Je nach Fachbereich werden sich die meisten Studierenden an Handouts* erinnern, die oftmals gespickt sind mit Links zur Wikipedia. Die Links führen meist direkt zum Lemma, was meines Erachtens für einen wissenschaftlichen Literaturhinweis unzureichend ist.
Korrekter wäre der Link, der zur gerade aktuellen Version des Artikels führt, wie er sich - recht gut versteckt - unter dem Reiter Version/Autoren befindet.
Auch das weiß kaum ein Student unbedarfter Nutzer der Wikipedia, weshalb auch dies auf der Hauptseite des Eintrags offensiver kommuniziert bzw. dargestellt gehört.

*für die Nicht-Akademiker: Das sind die Thesenpapiere, die jeder Referent für ein Referat an seine Mitkommilitonen austeilt


 

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2 Kommentare June 24th, 2006


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