Archiv für July, 2006

Die Konsequenz (WDR)

Regie: Wolfgang Petersen; 1977; aus der Reihe "WDR classics - Highlights des Fernsehfilms".

In den Siebzigern widmeten sich eindrucksvolle Fernsehspiele des WDR dem Kampf gegen gesellschaftliche Vorurteile aus der Sicht der Betroffenen. Das wohl bekannteste Beispiel aus dieser Epoche zum Thema Homosexualität entstand unter der Regie von Wolfgang Petersen nach persönlichen Erfahrungen des Schweizer Autors und Schauspielers Alexander Ziegler im Jahre 1977: "Die Konsequenz". Ein Film, der die Gemüter seinerzeit schon vorab derart erhitzte, dass der Bayerische Rundfunk sich aus der ARD-Ausstrahlung ausschaltete und selbst noch fünf Jahre später eine geplante Wiederholung im ARD-Programm durch Intendantenbeschluss verhindern konnte.
Aus heutiger Sicht ist die Aufregung und Reaktion auf "Die Konsequenz" nur noch schwer nachvollziehbar. Schwul sein hat gesellschaftlich einen Grad der Akzeptanz erreicht, die das Drama des Films aus heutiger Sicht teilweise überzogen und nahezu unglaubwürdig erscheinen lässt. Vielleicht ist dies aber auch ein Verdienst von Filmen wie diesem.

[WDR]



 

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kommentieren July 31st, 2006

Geheimbund ‘Schwarze Legion’ (HR) mit Humphrey Bogart

Der HR zeigt einen frühen sozialkritischen Film über Rassismus in den USA.

Ein amerikanischer Fabrikarbeiter schließt sich aus verletztem Stolz und wegen beruflicher Zurücksetzung einem terroristischen Geheimbund an. Erst als er seinen eigenen Freund ermorden muß, erkennt er sein Unrecht und sühnt es, indem er die Machenschaften der Organisation aufdeckt. Der bemerkenswerte Film entlarvt mit den Mitteln einer Gangstergeschichte den faschistischen Terror des berüchtigten Ku-Klux-Klan.

der Filmdienst
 

 

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links for 2006-07-29


 

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Stschastje - Das Glück (ARTE)

ARTE zeigt heute Alexander Medwedkins Stummfilm "Das Glück" aus dem Jahr 1934:

Die Ausbeutung eines Bauernpaares durch Großgrundbesitzer und Popen endet erst nach der Oktoberrevolution durch die Einführung der Kolchosen-Wirtschaft. Chaplineske Stummfilmkomödie(!), die ihre politische Botschaft mit satirischem Witz und filmischem Raffinement vermittelt. Erster Kinofilm des sowjetischen Regisseurs Aleksandr Medwedkin, von S. M. Eisenstein hochgelobt, aber bei Kritik und Publikum seinerzeit wenig erfolgreich. Inszenatorisch bedient sich der Film der Mittel der Farce und der Burleske, nimmt Anleihen beim Surrealismus und beim Expressionismus. Er gilt als einer der originellsten Filme des sowjetischen Kinos.
[filmdienst]
 


 

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Ich suche den Feind im Hafenbecken des Piräus (VOX)

Olympia und der Asymmetrische Krieg - Peter Berling als Taucher und Ingenieur Achilles Perestoikos.

Im Hafenbecken des Piräus, wo während der Olympiade in Athen große Schiffe, wie z.B. die QUEEN MARY (mit dem britischen Premierminister an Bord) vor Anker liegen, versieht der Sicherheitsexperte und Taucher Achilles Perestoikos seinen Dienst. Jedem terroristischen Anschlag fühlt er sich gewachsen. Auch wenn die Sichtweite im dreckigen Hafenwasser nur 5m im Umkreis beträgt. An sich stehen Taucher und Terroristen im Wettbewerb mit den Olympioniken. Wird es im Jahre 2040 olympische Auszeichnungen auch für Bestleistungen im Asymmetischen Krieg geben? Für nur eine oder für beide Seiten?
[dctp]
 


 

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The Big Heat - Heißes Eisen (3SAT)

Regie: Fritz Lang, aus dem Jahr 1953:

"Heißes Eisen", inspiriert von einer Zeitungsartikelserie des Krimi-Autors William McGivern, wurde schon von den zeitgenössischen Kritikern als ein Meisterwerk aus Hollwoods "Schwarzer Serie" gerühmt. Zu Recht, denn alle Elemente dieses faszinierenden Krimi-Genres sind in diesem hochspannenden Klassiker von Fritz Lang in perfekter Mischung vorhanden: Der skrupellose Verwaltungsboss Lagana und seine korrupten Cops personifizieren die genre-typischen Zweifel an Recht und Ordnung in der Gesellschaft. Auch der Held bleibt nicht ohne Makel: Um Lagana stellen zu können, muss er sich illegaler Methoden bedienen wie die Gesetzesbrecher selbst. Diese pessimistische Grundstimmung wurde von Fritz Lang effektvoll umgesetzt. Die Kamera taucht die Personen gekonnt in ein symbolisches Halbdunkel und die packende Story kennt keine Schnörkel und kein Verweilen bei Nebensächlichkeiten. Abgerundet wird das Krimi-Highlight durch die perfekte Besetzung mit Glenn Ford, Lee Marvin und Gloria Grahame.

[3sat]


 

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Gangster in Key Largo (3SAT)

Regie: John Huston; aus dem Jahr 1948

Ein aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrter US-Major findet beim Besuch der Familie eines gefallenen Freundes deren kleines Hotel in Florida von Gangstern besetzt. Er verliebt sich in die junge Witwe und nimmt den Kampf mit den Verbrechern auf; ein Hurrikan spitzt die Lage dramatisch zu. Die zu hoher Spannung gesteigerte Handlung und kompakte Atmosphäre machen den ausgezeichnet besetzten und formal geschlossenen Kriminalfilm zu einem Höhepunkt seines Genres.
[filmdienst]
 


 

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links for 2006-07-27


 

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Wir haben bezahlt!

Schlechte Ware, keine Kohle!
Da können wir uns sicher anschliessen. Klasse Aktion von gulli


 

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4 Kommentare July 26th, 2006

The Big Combo - Geheimring 99 (3SAT)

Regie: Joseph H. Lewis; aus dem Jahr 1955.

Ein Polizist wird bei seinem obsessiven Rachefeldzug gegen einen Gangsterboss seinem Gegner durch skrupelloses und berechnendes Vorgehen immer ähnlicher. - "Geheimring 99" ist ein stilistisch beeindruckendes Spätwerk des "Film noir", Hollywoods "Schwarzer Serie", und einer der besten Gangsterfilme überhaupt.
[3sat]
 


 

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Netto (ZDF)

Regie: Robert Thalheim; aus dem Jahr 2004.


"Netto" erzählt mit Wärme und tragikomischem Humor eine umgekehrte Vater-Sohn-Geschichte im heutigen Berlin des Bezirks Prenzlauer Berg. Dabei zeigt sich exemplarisch ein Riss, der oft durch ostdeutsche Familien geht: die Älteren sind in Folge der Wende orientierungs- und hoffnungslos, die Jüngeren sind längst im Nachwendedeutschland angekommen und haben dessen Spielregeln verinnerlicht.

"Netto" ist das Spielfilmdebüt des in Berlin geborenen Robert Thalheim und entstand während seines Studiums an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam Babelsberg. "Netto" lief auf der Berlinale 2005 und auf vielen weiteren Festivals weltweit. Er gewann zahlreiche Preise, u.a. den Preis der Deutschen Filmkritik für den besten Debütfilm 2005, den Filmkunstpreis Ludwigshafen, den Max Ophüls-Förderpreis Langfilm in Saarbrücken und Genéve Europa Preis für das beste Drehbuch. Hauptdarsteller Milan Peschel wurde für die beste männliche Hauptrolle nominiert für den Deutschen Filmpreis 2006.

[zdf]
 


 

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links for 2006-07-25


 

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Angst vor der Angst (WDR)

In der Reihe "WDR classics - Highlights des Fernsehfilms" wird heute Rainer Werner Fassbinders "Angst vor der Angst" aus dem Jahr 1975 gezeigt.

Die Protagonistin Margot (Margit Carstensen) erwartet ihr zweites Kind und bisher verlief ihr Leben in vollständig normalen, bürgerlichen Bahnen. Plötzlich wird sie von einer unerklärlichen, tiefen Angst befallen und ihr Leben gerät aus der Bahn. Ein Arzt diagnostiziert Schizophrenie. Doch Margot kann den Gedanken nicht ertragen, krank zu sein.

Anders als in Fassbinders Frauenmelodramen wie "Martha" und "Angst essen Seele auf" ist in "Angst vor der Angst" nicht klar auszumachen, was die genaue Ursache von Margots Leiden ist. Vielmehr ist für Fassbinder der Film damals eine Geschichte über eine ganz normale bürgerliche Kleinfamilie gewesen. Er hält der Nachkriegsgeneration und ihrem Streben nach Wohlstand, Glück und Normalität sehr einfühlsam einen Spiegel vor. Und drei Jahrzehnte später könnte der Film aktueller nicht sein. Das verzweifelte Bemühen um Normalität, Anerkennung und die Angst zu versagen, gehören auch heute noch zum Alltag vieler Menschen.

[wdr]


 

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kommentieren July 24th, 2006

Asphalt-Dschungel (3SAT)

Regie: John Huston; aus dem Jahr 1949.

Zwei Gangster, die die Beute eines präzise geplanten und abgelaufenen Juwelenraubs in Chicago nicht rasch genug loswerden können, versuchen, sich getrennt in Sicherheit zu bringen. Während der eine verhaftet wird, endet die Flucht des anderen tödlich. Technisch erstklassiger, psychologisch differenzierter Kriminalfilm, der erstmals die Geschichte aus der Sicht des Gangsters erzählte. In der Exposition etwas schleppend, dann aber von sich steigernder Spannung. Eine Variation von Hustons Thema der Schatzsuche, bei der sich der Schatz - zumindest materiell - als wertlos erweist, sobald man ihn besitzt.

[filmdienst]


 

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Kult. Stars. Skandale - Stummfilm in Hollywood (BR)

Eckhart Schmidt erzählt von der Glanzzeit des amerikanischen Stummfilms, der in den 20er Jahren das amerikanische Kino etablierte. Dokumentarfilm aus dem Jahr 2005.

Die Europäer waren mit Regie-Genies wie Fritz Lang, F. W. Murnau, G. W. Pabst, Ernst Lubitsch und Abel Gance zunächst bahnbrechend in der Entwicklung des Stummfilms. Doch die aufkommende amerikanische Filmindustrie zögerte nicht lang und kaufte die größten Talente Europas für Hollywood ein - u. a. Lubitsch, Strohheim und Murnau.
Ihre innovative Kreativität ergänzte die Kinoerfolge der amerikanischen Pioniere wie D. W. Griffith, Allan Dwan, Raoul Walsh, Charles Chaplin, Harold Lloyd und Buster Keaton.
Und das amerikanische Kino siegte schließlich über das europäische: Denn ihm gelang in den 20er-Jahren, woran der alte Kontinent scheiterte - er produzierte ein frühes Starkino, das weltweit funktionierte.
In zahlreichen Filmclips dokumentiert "Kult. Stars. Skandale - Stummfilm in Hollywood" dieses Starkino, das auch von Anfang an ein Skandalkino war.
Etliche der großen Namen waren in handfeste, zum Teil mörderische Skandale verstrickt: Chaplin sollte in der Mordaffäre um W. R. Hearst-Marion Davies das Opfer sein, doch statt seiner wurde Hollywood-Mogul Thomas Ince von Hearst erschossen. Fatty Arbuckle wurde angeklagt, am grässlichen Tod einer Komparsin schuld zu sein.

[daserste]


 

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Zwischen Madrid und Paris (arte)

arte bietet eine sehenswerte Hemmingway-Verfilmung:

Die Geschichte des amerikanischen Journalisten Jake Barnes, der nach dem Ersten Weltkrieg ein zielloses Bohemien-Leben in Europa führt. Hemingways Roman "Fiesta", ein zynisch-melancholisches Denkmal der "Verlorenen Generation", wird in der Verfilmung auf ein gefühlsstarkes Melodram verkürzt. Die privaten Schicksale bleiben ohne politischen Bezug, die Milieuschilderungen besonders die spektakulären Stierkämpfe in Pamplona besitzen dagegen Kraft und Brillanz.

Der Filmdienst


 

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links for 2006-07-23


 

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Born To Win - Pforte zur Hölle (ARD)

Regie: Ivan Passer; aus dem Jahr 1971; mit George Segal und Robert De Niro.

Jay Jay ist drogensüchtig und dadurch auf die schiefe Bahn geraten. Seine verzweifelten Versuche, sich Geld für Drogen zu beschaffen, gehen meistens daneben; um nicht wieder im Gefängnis zu landen, muß er für die Polizei arbeiten. Als die hübsche Parm sich in ihn verliebt und ihm zu helfen versucht, hat das auch für sie fatale Folgen. George Segal und Karen Black spielen die Hauptrollen in dieser schwarzen Komödie über einen Junkie in New York.
[daserste]
 


 

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Night Of Dark Shadows - Schloss der verlorenen Seelen (WDR)

Regie: Dan Curtis; aus dem Jahr 1971.

Effektvoller Grusel-Thriller um Geistererscheinungen und Wiedergeburt in schaurigschöner Neu-England-Atmosphäre.

Der junge Maler Ouentin Collins ist recht stolz, als er seine hübsche Frau Tracy zum ersten Mal nach Collinswood bringt. Der alte Herrensitz stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und atmet in allen Räumen den Geist der Vergangenheit. Unter den Bildern seiner Vorfahren fasziniert Ouentin vor allem ein Gemälde, das Charles Collins (ebenfalls David Selby) vor langer Zeit malte. Es stellt Angelique Collins dar. Die verführerische Schöne wurde im Jahre 1810 im Park von Collinswood von fanatischen Gläubigen aufgehängt, weil diese sie für eine Hexe hielten. Sie und Charles Collins liebten sich leidenschaftlich. Schon in der ersten Nacht auf dem Schloss hat Ouentin Collins einen beklemmenden Traum, der ihn in die Vergangenheit zurückführt.
Fortan verfolgt seine junge Frau mit wachsender Angst, dass er sich auf unheimliche Weise verändert. Mehr und mehr scheint sich der Geist der schönen Toten zwischen sie und Quentin zu drängen und ihn bald so zu beherrschen, dass er Tracy sogar zu töten versucht…

[wdr]


 

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1 Kommentar July 22nd, 2006

Out Of The Past - Goldenes Gift (3SAT)

Regie: Jacques Tourneur; aus dem Jahr 1947.

Ein Privatdetektiv mit dunkler Vergangenheit wird von einem Gangster zur Überwachung seiner Geliebten angeheuert. Er verliebt sich in die Frau und verstrickt sich durch ihre Schuld in eine Lawine von Gewalt und Verbrechen, die er selbst nur durch eine Verzweiflungstat beenden kann. Ein Klassiker der "Schwarzen Serie" der 40er Jahre. Verworren und mit melodramatischem Grundton, aber darstellerisch und atmosphärisch von außergewöhnlicher Intensität.
[filmdienst]


 

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Der 20. Juli (ZDF)

Regie: Falk Harnack; 1955:

In der Rückblende, nach dem Kriege, erleben der Bauingenieur Lindner und die Sekretärin Hildegard Klee noch einmal jene Tage der Vorbereitung des Attentats auf Hitler (20. Juli 1944), an denen sie damals indirekt beteiligt waren. Der Film von Falk Harnack entstand im zeitlichen Wettlauf mit Pabsts "Es geschah am 20. Juli". Anders als das Drehbuch des Pabst-Films, das sich auf den Ablauf der Tagesereignisse beschränkt, bezieht die CCC-Produktion auch das weitere Umfeld des antinationalsozialistischen Widerstands in seine Schilderung ein. Ein bis in die kleinste Rolle sorgfältig besetzter und von Mitgliedern des Widerstands detailliert beratener Film, der im deutschen Kino der 50er Jahre positiv auffiel.
[filmdienst]
 


 

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