Archiv für August 9th, 2006

Exhibition: Die Zahl (ARTE)

Im Zeitalter der Renaissance setzte sich die Kunst intensiv mit mathematischen Fragen bezüglich Proportion und Perspektive auseinander. Vor allem das durch den Goldenen Schnitt festgelegte Verhältnis galt als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie. Auch für die zeitgenössische Kunst sind Spiele mit Zahlen eine Inspirationsquelle. Zahlenkombinationen lassen sich endlos variieren und liefern so einen unendlichen Schatz an kreativen Regeln, denen sich alle zeitgenössischen Kunstgattungen vom Tanz bis zur Poesie lustvoll unterziehen. Die Werke folgender Künstler werden vorgestellt:

(1): Guy Limone
Rohmaterial des Installationskünstlers sind Umfragen und Statistiken: ‘28 Prozent der Franzosen geben an, dass sie nie ein Kondom verwenden’, so oder ähnlich lauten die Titel von Limones Installationen, die mittels kleiner Plastikfiguren abstrakte Zahlen in Szene setzen und angeblich aufschlussreiche, in Wahrheit aber irrelevante Aussagen über die Wirklichkeit liefern.

(2): Jacques Roubaud
Der Mathematiker und Poet wurde auf Vorschlag von Raymond Queneau 1966 Mitglied der Gruppe OuLiPo (Werkstatt für potenzielle Literatur). In ‘Mathématique’, dem dritten Teil einer autobiografischen Erzählung, schildert er nach der Beschäftigung mit Kindheit und lyrischem Werdegang seine Begegnung mit der für ihn lebenswichtigen Mathematik.

(3): Peter Greenaway
Die Zahlenleidenschaft des britischen Filmemachers ist durch seine Filme ‘Der Kontrakt des Zeichners’ (1982), ‘Ein Z & zwei Nullen’ (1985) sowie ‘Verschwörung der Frauen’ (1988) bestens belegt.

(4) Miyajima Tatsuo
Der 1957 geborene japanische Videokünstler zählt in seinem Video ‘Counter Voice in the Air’ (1995) von neun bis eins rückwärts, bevor er die Luft anhält… und wieder von vorn beginnt.

(5) La Ribot
Die seit 1997 in London lebende spanische Tänzerin provoziert mit ihren Performances, in denen sie selbst oft nackt auftritt. Mit den Choreografien ‘Mas distinguidas’ (1997) und ‘Still Distinguished’ (2000) trat sie in London auf, bevor sie mit ihnen auf internationale Tournee ging.

(6) Roman Opalka
Das außergewöhnliche Werk des 1931 geborenen polnischen Malers genießt weltweit Anerkennung. Immer wieder variiert er auf höchst originelle Art das Vanitas-Motiv. Seit 1965 bilden Harmonie und ständige Systematisierung gemäß der von ihm entwickelten ‘Idee des fortschreitenden Zählens’ das Fundament seiner Arbeit.

[arte]


 

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