Archiv für October, 2006

Suspiria (ARTE)

Regie: Dario Argento; 1976.

Susy Benyon, eine junge Amerikanerin aus New York, reist nach Freiburg, um sich dort an einer weltbekannten Ballettschule ausbilden zu lassen. Kurz nach ihrer Ankunft kommt es zu mysteriösen Morden an mehreren ihrer Mitschülerinnen. Immer weiter wird Suzy in den Bann der Schule gezogen, die von allerlei skurillen und angsteinflößenden Gestalten bevölkert wird: da ist der blinder Pianist, der bald von seinem Hund tot gebissen wird, die autoritäre Balletltehrerin Miss Tanner und der stumme rumänische Hausdiener. Als schließlich ein Mädchen verschwindet, mit dem sich Suzy angefreundet hatte, macht sie sich selbst auf die Suche. Sie entdeckt das schreckliche Geheimnis. Die Besitzerin der Tanzschule, Elena Marcos, entpuppt sich als die ’schwarze Königin’, eine Jahrhunderte alte Hexe, die Menschenopfer in Gestalt ihrer Schülerinnen fordert. Doch Susy gelingt es, dem Fluch ein Ende zu bereiten.

‘Suspiria präsentiert auf eindrucksvolle Weise den expressiven Stil des Horror-Regisseurs Argento und kann mit seiner pointierten Inszenierung als Prototyp des italienischen Horrorfilms der späten siebziger und frühen achtziger Jahre gelten.’ (Reclam Lexiokon der Filmgenres, 2004) Bemerkenswert an dem atmosphärisch dichten Film ist vor allem seine Farbgestaltung, bei der Argento auf das Technicolor-Verfahren zurückgriff, was ihm ein intensives Spiel mit den Primärfarben Blau Gelb und Rot erlaubte. Unterstützt von der suggestiven Musik der Prog-Rock Gruppe Goblin entsteht so ein barocker Bilderrausch, bei dem die Handlung stellenweise in den Hintergrund tritt. ‘Suspiria’ ist daher eine außergewöhnliche Mischung aus Kunstund Horrorkino.

[arte]
 


 

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Nowyi Wawylon - Das neue Babylon (ARTE)

Stummfilm von Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg aus dem Jahr 1929.

Bedeutender sowjetischer Stummfilm über die Pariser Kommune, die nach Anfangserfolgen ein blutiges Ende fand. Eingeflochten in das historische Drama ist die Tragödie zweier Liebenden: Jean, der Bauernbursche, läßt sich zum Einsatz gegen die Kommunarden abkommandieren und muß seine Geliebte Luise exekutieren.
[filmdienst]
 


 

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2 Kommentare October 28th, 2006

Der Offizier als Philosoph - Eberhard von Erbst, Nietzsche-Forscher und Major, vor Verdun (VOX)

Peter Berling als Major von Erbst; aus der Reihe "Mitternachtsmagazin".

Eberhard von Erbst, Major im deutschen Generalstab und Nietzsche-Anhänger, ausgestattet mit den Vorstellungen vom „Übermenschen“, vom „Willen zur Macht“, der Kategorie der „Überwindung“ und der „ewigen Wiederkehr“, erlebte in den Schächten und Tunnels des Fort Douaumont, von Deutschen erobert, die Katastrophe, dass ein Flammenwerfer-Depot explodierte. Im gleichen Augenblick explodiert auch der philosophische Begriff. Ein „Übermensch“ war nirgends zu sehen. Es schien aber ein von Menschen geschaffenes „Überding“ zu geben, das im 20. Jahrhundert die Herrschaft ergreift.

[dctp]


 

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Operation Hollywood (ARTE)

Regie: Emilio Pacull; 2004.

Mal ziehen Hollywood und das Pentagon am gleichen Strang, mal geraten sie aneinander, wie das Beispiel Vietnam gezeigt hat. Durch die Prüfung von Drehbüchern oder die Analyse von Video- und Rollenspielen versuchen sie sich ständig gegenseitig zu überzeugen und zu überwachen. Seit Bestehen der US-Filmindustrie hat die amerikanische Armee an der Unterstützung von Kriegs- und Kampffilmen großes Interesse gezeigt. Die Verbindungen zwischen Studios und Streitkräften wurden während des Ersten Weltkrieges aufgebaut und während des Zweiten Weltkrieges intensiviert. Zur Zeit des Vietnam-Krieges kühlten sie ab, erlebten aber unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan einen Aufschwung. Der Erfolg von ‘Top Gun’ war der Anfang einer neuen Ära der Zusammenarbeit. Seit den 80er Jahren befasst sich Hollywood wieder verstärkt mit vergangenen Kriegen und macht von der US-Armee bereitwillig zur Verfügung gestellte Militärbasen, U-Boote und Flugzeugträger zu Schauplätzen der Handlung. Im Gegenzug haben Militärexperten Mitspracherecht bei den Drehbüchern - mehr als 200 werden pro Jahr geprüft. Bei dieser Zusammenarbeit verfolgt jede Seite ihre eigenen Ziele. Die Studios möchten erfolgreiche Filme mit möglichst geringem Budget produzieren. Das Pentagon möchte sein Image verbessern, das Verteidigungsbudget rechtfertigen und neue Rekruten werben. Mittlerweile bekunden die Streitkräfte auch gesteigertes Interesse an Hollywoods Knowhow in Sachen Digital Imaging und Simulation.

‘Operation Hollywood’ erzählt die Geschichte dieser Zusammenarbeit vom Ersten Weltkrieg bis heute anhand von Filmausschnitten und Interviews einerseits mit Militärs, Mitgliedern von Spezialeinheiten und Fachberatern und andererseits mit Regisseuren, Produzenten und Schauspielern. Dabei werden sowohl die künstlerischen Auswirkungen des militärischen Einflusses auf die US-Filmindustrie als auch die ideologischen Auswirkungen der US-Filmindustrie auf die Kriegsführung unter die Lupe genommen.

[arte]

 



 

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Im Anfang war der Blick (3SAT)

Dokumentarfilm von Bady Minck; Österreich 2004.

Ein Schriftsteller - dargestellt von Bodo Hell - erforscht Österreich anhand von Postkarten. Schließlich macht er sich in einem alten Flieger-Outfit mit Ledermütze auf die Reise mitten in seine Postkartensammlung hinein. Zuerst zum Erzberg, dann tausend Ansichtskarten weiter bis nach Salzburg. In das Mozart-Idyll krachen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Eine Karte zeigt das Hakenkreuz als aufgehende Sonne. Der Gruß darauf lautet: "Diese Sonne scheint leider noch nicht über Salzburg." Dann führt die Reise des Schriftstellers durch zahllose kitschige Urlaubslandschaften. Das letzte Bild, in dem Hell gefangen ist, entpuppt sich als die Fototapete seiner eigenen Wohnung: Wie ein Fallschirmspringer springt er aus dem Bild, um sich einer allerletzten Metamorphose zu unterziehen.

Bady Mincks fantastisches Kinostück wirkt wie ein Österreich-Porträt, gedreht von Salvador Dalí und David Lynch. Mit Animationen, dokumentarischem und literarischem Material entsteht ein Schau- und Hörstück der Extraklasse.

[3sat]


 

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Watzmann live 2005 (3SAT)

Eine Neuinszenierung der Kultshow von Rudi Dolezal; mit Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz, Klaus Eberhartinger, Christoph Fälbl u.a.

"Der Watzmann" ist und bleibt ein Phänomen. Die schrille Alpenshow - vor mehr als 30 Jahren als "Schnapsidee" in einer Nacht zwischen Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen entstanden - ist längst zum Kultstück gereift.
Die Neuinszenierunug der Kultshow wurde großteils beim Gastspiel auf der Seebühne Chiemsee in Bayern aufgezeichnet. Wolfgang Ambros fungierte als Erzähler, Prokopetz stand in der Doppelrolle des Bauern und Knechts auf der Bühne, und Klaus Eberhartinger konnte für die Rolle der Gailtalerin gewonnen werden.

[3sat]


 

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Eine einfache Geschichte (ARTE)

Regie: Claude Sautet; aus dem Jahr 1977; mit Romy Schneider und Claude Brasseur.

Eine Frau hat ein Kind aus einer gescheiterten Verbindung abgetrieben. Sie nimmt eine frühere Beziehung wieder auf und entschließt sich zu einer neuen Schwangerschaft, obwohl sie weiterhin allein bleibt. Wie in früheren Filmen schildert Claude Sautet wechselnde Schicksale, Bindungen und Krisen unter Männern und Frauen mittleren Alters. Die Frage nach dem Sinn ihres Tuns bleibt rhetorisch und wird durch Stimmungsmalerei überdeckt.

[filmdienst]


 

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Filmtip (WDR)

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Amores Possíveis - Mögliche Lieben (WDR)

Regie: Sandra Werneck; aus dem Jahr 2000.

Ein junger Mann wartet vergeblich auf seine Verabredung. Der Film zeigt drei Möglichkeiten auf, wie sein Leben 15 Jahre später aussehen könnte: entweder er ist unglücklich verheiratet oder bei der Mutter wohnend und trotz vieler Freundinnen unzufrieden oder mit der einstigen Verabredung verheiratet, letztendlich aber homosexuell geworden. Die Frage, wie sich derselbe Mann in drei Persönlichkeiten verwandeln kann, bleibt offen, und die drei Episoden verfallen, trotz eines verhaltenen Unterhaltungswertes und einer sorgfältigen Kamera, zusehends der Dramaturgie einer südamerikanischen Telenovela.
[filmdienst]
 
 



 

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Nachtblende (ARTE)

Regie: Andrzej Zulaswki; aus dem Jahr 1974; mit Romy Schneider.

Aus Liebe verdingt sich ein Bildjournalist als Pornofilmer, um einer erfolglosen Schauspielerin, deren Mann sich aus Lebensschwäche vergiftet, zu einer Karriere zu verhelfen. Mischung aus Psychogramm-Versuch und Melodram, inszeniert in barocker, greller Manier. In der Schilderung existentieller Extremsituationen stellenweise spekulativ, nicht selten aber auch unfreiwillig komisch.
[filmdienst]
 


 

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100 Jahre Hannah Arendt - Denkerin ohne Geländer (3SAT)

Ein Gespräch mit den Publizisten Marie Luise Knott (Berlin) und Sebastian Hefti (Zürich); aus der Reihe "Sternstunde Philosophie".

Denken und Verstehen - das war Hannah Arendts (1906 - 1975) Lebensmaxime. Verstehen wollte die Philosophin und Publizistin Hannah Arendt angesichts der Schrecken des 20. Jahrhunderts vor allem die Mechanismen totalitärer Fundamentalismen. Mit ihrem Buch "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft" hat sich die deutsch-jüdische Emigrantin weltweit einen Namen gemacht. Wie aktuell ist Arendts Theorie und wie wird die große Denkerin heute gelesen und interpretiert?
Unter anderem darüber diskutieren Arabelle Frey und Michael Pfister mit Marie Luise Knott und Sebastian Hefti.

[3sat]


 

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Nacht und Nebel (ARTE)

Regie: Alain Resnais; aus dem Jahr 1955.

Resnais Dokumentarfilm ist eines der wichtigsten filmischen Werke über die deutschen Konzentrationslager. Mit größter stilistischer Zurückhaltung und einer äußerst sensiblen deutsche Fassung durch Paul Celan wird eine Darstellung des Grauens erarbeitet, in der die zeitgenössische Wirklichkeit von Auschwitz/Birkenau mit den Dokumenten der Alliierten Wochenschau-Bilder konterkariert wird. Ein Film aus der Erinnerung des Nichtschilderbaren heraus: Er antizipiert die Unmöglichkeit, den Holocaust zu dramatisieren und desavouiert alle wohlfeilen Versuche, die Geschichte dieser Monstrosität "zu erzählen".
[filmdienst]
 


 

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Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern (NDR)

Dokumentarfilm von Hans-Jürgen Panitz und Peter Dollinger; 2006

Der Dokumentarfilm erzählt die Erfolgsgeschichte des Italowesterns. Neben Filmausschnitten aus mehr als 30 Western kommen wichtige Protagonisten zu Wort wie Franco Nero, Pierre Brice, Bud Spencer und Damiano Damiani.

Anfang der 60er-Jahre in Europa: Die italienische Filmwirtschaft steckt in der Krise, die beliebten Monumentalfilme können aus Kostengründen nicht mehr produziert werden. In Deutschland versucht man mit Filmen wie ‘Winnetou’ Western zu drehen. Einige Regisseure und Autoren in Italien - maßgeblich Sergio Leone, der die internationale Filmszene kennt wie damals kein Zweiter - entscheiden sich ebenfalls, Wildwestfilme zu machen - ein Genre das bis dahin fast ausschließlich den Amerikanern vorbehalten war.

Aus dem zunächst aussichtslos erscheinenden Unternehmen, in europäischen Studios, in Kiesgruben, wüstenähnlichen Landschaften in der Umgebung von Rom und im spanischen Almeria Low-Western zu produzieren, entwickelt sich ein eigenes Genre, das schnell Kult-Charakter bekommt. Die Erfinder der Italowestern sind bemüht, grundsätzlich alles anders zu machen als man es von den herkömmlichen Wildwestfilmen gewöhnt ist:

Die Helden dieser Storys sind keine edlen Schützen oder Cowboys, sondern Outlaws, bezahlte Killer, Kopfgeldjäger oder schlichtweg Banditen. Es geht nicht um die Vermittlung moralischer Werte, die Verteidigung des Gesetzes oder um den Kampf gegen Indianer, sondern um niedere Motive wie Geld oder Rache.

Der Held in diesen Filmen ist schmutzig wie seine Umgebung, den Luxus eines Ehrenkodex oder Freundschaft kann er sich aus Überlebensgründen nicht leisten. Der Darsteller redet kaum, handelt dafür. Entscheidend sind die Kunstfertigkeit an der Waffe und das skrupellose, gewissenlose Töten, nicht der edle Charakter.

Nach diesem Muster entstehen etwa 600 Italowestern. Männer wie ‘Django’, ‘Sartana’, ‘Sabata’, ‘Navajo Joe’, ‘Keoma’, ‘Dynamite Joe’ oder der ‘namenlose Reiter’ werden in ihnen zu weltbekannten Helden.

[ndr]


 

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kommentieren October 24th, 2006

Sommer Hunde Söhne (arte)

Frank ist ein klassisches Muttersöhnchen: Naiv, hypochondrisch und verwöhnt. Marc ist ein Macho, hart im Nehmen, verzweifelt und unberechenbar. Ein dummer Zufall bringt das ungleiche Paar zusammen: Marc muss flüchten, weil er glaubt, jemanden im Streit umgebracht zu haben. Als Frank bei einem Fahrversuch mit dem Wohnmobil Marcs Motorrad umfährt, kapert Marc kurzerhand den Camper mitsamt dem verdutzten Frank und fährt einfach los. Hauptsache erst einmal weg aus Deutschland - über die Grenze und dann weiter Richtung Frankreich und Spanien. Auf den endlosen Autobahnen wandelt sich Franks Angst langsam in Neugier. Marc fasst Vertrauen zu diesem komischen Kauz und beginnt sich, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben, auf jemand anderen einzulassen. Und Frank fängt an, seine plötzliche Unabhängigkeit zu spüren - und zu leben. Doch als die geheimnisvolle Ilvy und der kuriose ‘Finder’ Pauli auftauchen, gerät alles durcheinander. Frank verliebt sich - und Marc ist sauer. Er drängt auf schnelle Weiterfahrt zu seinem eigentlichen Ziel: eine Oase in Marokko, die seinem Vater gehören soll. Auf der Flucht vor einem unbekannten Verfolger stellen sie schließlich fest, dass sie Freunde geworden sind.  

via


 

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Sebastian Schipper und sein Film “Ein Freund von mir” (3SAT)

Aus der Sendereihe "Kinomagazin".

Schon das Regiedebüt "Absolute Giganten", mit dem Sebastian Schipper 1998 den Deutschen Filmpreis gewann, kreiste um die unterschiedlichen Facetten von Freundschaft. In seinem zweiten Spielfilm, der über einen Zeitraum von sechs Jahren vorbereitet wurde, wendet er sich dem Thema erneut zu. "Ein Freund von mir" startet am 26.10.2006 in den deutschen Kinos.
"Ein Freund von mir" beeindruckt durch die leisen Töne, den langsamen Rhythmus und die souveräne Inszenierung. Um die Emotionalität dieses sehr deutschen Filmes zu verorten, schlägt der Regisseur einen Bogen zum Sturm und Drang und zur deutschen Romantik. Heinrich von Kleist, Georg Büchner und Caspar David Friedrich haben bei der Konzeption Pate gestanden. Für die Erdung der Figuren in der Gegenwart sorgen Daniel Brühl und Jürgen Vogel, die als Schauspieler inzwischen auch international gefragt sind, sowie Sabine Timoteo. Dieses Trio stand hier erstmalig gemeinsam vor der Kamera.

[3sat]


 

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Solaris (ARTE)

Regie: Andrej Tarkowski; aus dem Jahr 1972.


Ein Psychologe wird zum Planeten Solaris geschickt, um unerklärlichen Vorkommnissen auf der dortigen Forschungsstation nachzuspüren. Die Konfrontation mit einer absolut fremden Lebensform der gesamte Planet spiegelt als kollektives Bewußtsein die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Raumfahrer zurück wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur. Nach dem Science-Fiction-Roman von Stanislaw Lem erzählt Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um die abendländischen Ideen von Tod, Liebe und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, äußerst reicher und vielschichtiger Film, der, im Gewand einer technischen Utopie, die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage stellt.
[filmdienst]
 

 

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Die Klavierspielerin (MDR)

Regie: Michael Haneke; aus dem Jahr 2001.

Eigenständige Adaption des gleichnamigen Romans von Elfriede Jelinek um die Klavierlehrerin Erika Kohut, die mit ihrer Mutter in einer ambivalenten Symbiose lebt. Als sie einer ihrer Schüler nachhaltig umwirbt, gibt sie schließlich nach und offenbart ihm ihre sadomasochistischen Fantasien, was in einer Katastrophe endet. Hervorragend inszenierter Film, in der Hauptrolle von Isabelle Huppert extrem beeindruckend gespielt. Er beginnt als psychologisches Drama, das etwas an Überzeugskraft einbüßt, als die Pianistin ihre verdrängten Seiten enthüllt. Die insgesamt dennoch dichte, aufs Wesentliche konzentrierte Inszenierung arbeitet mit provokativen Leerstellen und spannenden Subplots, unter denen die Geschlechter-Thematik etwas übergewichtet ist.
[filmdienst]
 


 

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Gegen die Wand (ARTE)

Regie: Fatih Akin; aus dem Jahr 2004.

In einem Krankenhaus in Hamburg-Altona lernen sich zwei türkische Selbstmörder kennen: eine junge Frau und ein 40-jähriger Gelegenheitsarbeiter. Um der Frau ein selbständiges Leben außerhalb ihrer traditionsverhafteten Familie zu ermöglichen, gehen sie eine Scheinehe ein. Das Zweckbündnis funktioniert so lange, wie keine Gefühle ins Spiel kommen. Als der Mann im Affekt einen ihrer Liebhaber erschlägt, flieht sie nach Istanbul, wo sie sich Jahre später wiederbegegnen. Vitales, fabulierfreudiges Drama aus dem Umfeld der zweiten und dritten Generation deutsch-türkischer Immigranten, das zwischen Tragikomödie und Melodram changiert. Von einer waghalsigen Dramaturgie und hervorragenden Schauspielern getragen, überzeugt der Film durch die erfrischende Verbindung von purem Kino und der Realität abgelauschten Details
[filmdienst]
 



 

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