Archiv für October 24th, 2006

Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern (NDR)

Dokumentarfilm von Hans-Jürgen Panitz und Peter Dollinger; 2006

Der Dokumentarfilm erzählt die Erfolgsgeschichte des Italowesterns. Neben Filmausschnitten aus mehr als 30 Western kommen wichtige Protagonisten zu Wort wie Franco Nero, Pierre Brice, Bud Spencer und Damiano Damiani.

Anfang der 60er-Jahre in Europa: Die italienische Filmwirtschaft steckt in der Krise, die beliebten Monumentalfilme können aus Kostengründen nicht mehr produziert werden. In Deutschland versucht man mit Filmen wie ‘Winnetou’ Western zu drehen. Einige Regisseure und Autoren in Italien - maßgeblich Sergio Leone, der die internationale Filmszene kennt wie damals kein Zweiter - entscheiden sich ebenfalls, Wildwestfilme zu machen - ein Genre das bis dahin fast ausschließlich den Amerikanern vorbehalten war.

Aus dem zunächst aussichtslos erscheinenden Unternehmen, in europäischen Studios, in Kiesgruben, wüstenähnlichen Landschaften in der Umgebung von Rom und im spanischen Almeria Low-Western zu produzieren, entwickelt sich ein eigenes Genre, das schnell Kult-Charakter bekommt. Die Erfinder der Italowestern sind bemüht, grundsätzlich alles anders zu machen als man es von den herkömmlichen Wildwestfilmen gewöhnt ist:

Die Helden dieser Storys sind keine edlen Schützen oder Cowboys, sondern Outlaws, bezahlte Killer, Kopfgeldjäger oder schlichtweg Banditen. Es geht nicht um die Vermittlung moralischer Werte, die Verteidigung des Gesetzes oder um den Kampf gegen Indianer, sondern um niedere Motive wie Geld oder Rache.

Der Held in diesen Filmen ist schmutzig wie seine Umgebung, den Luxus eines Ehrenkodex oder Freundschaft kann er sich aus Überlebensgründen nicht leisten. Der Darsteller redet kaum, handelt dafür. Entscheidend sind die Kunstfertigkeit an der Waffe und das skrupellose, gewissenlose Töten, nicht der edle Charakter.

Nach diesem Muster entstehen etwa 600 Italowestern. Männer wie ‘Django’, ‘Sartana’, ‘Sabata’, ‘Navajo Joe’, ‘Keoma’, ‘Dynamite Joe’ oder der ‘namenlose Reiter’ werden in ihnen zu weltbekannten Helden.

[ndr]


 

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Sommer Hunde Söhne (arte)

Frank ist ein klassisches Muttersöhnchen: Naiv, hypochondrisch und verwöhnt. Marc ist ein Macho, hart im Nehmen, verzweifelt und unberechenbar. Ein dummer Zufall bringt das ungleiche Paar zusammen: Marc muss flüchten, weil er glaubt, jemanden im Streit umgebracht zu haben. Als Frank bei einem Fahrversuch mit dem Wohnmobil Marcs Motorrad umfährt, kapert Marc kurzerhand den Camper mitsamt dem verdutzten Frank und fährt einfach los. Hauptsache erst einmal weg aus Deutschland - über die Grenze und dann weiter Richtung Frankreich und Spanien. Auf den endlosen Autobahnen wandelt sich Franks Angst langsam in Neugier. Marc fasst Vertrauen zu diesem komischen Kauz und beginnt sich, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben, auf jemand anderen einzulassen. Und Frank fängt an, seine plötzliche Unabhängigkeit zu spüren - und zu leben. Doch als die geheimnisvolle Ilvy und der kuriose ‘Finder’ Pauli auftauchen, gerät alles durcheinander. Frank verliebt sich - und Marc ist sauer. Er drängt auf schnelle Weiterfahrt zu seinem eigentlichen Ziel: eine Oase in Marokko, die seinem Vater gehören soll. Auf der Flucht vor einem unbekannten Verfolger stellen sie schließlich fest, dass sie Freunde geworden sind.  

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Sebastian Schipper und sein Film “Ein Freund von mir” (3SAT)

Aus der Sendereihe "Kinomagazin".

Schon das Regiedebüt "Absolute Giganten", mit dem Sebastian Schipper 1998 den Deutschen Filmpreis gewann, kreiste um die unterschiedlichen Facetten von Freundschaft. In seinem zweiten Spielfilm, der über einen Zeitraum von sechs Jahren vorbereitet wurde, wendet er sich dem Thema erneut zu. "Ein Freund von mir" startet am 26.10.2006 in den deutschen Kinos.
"Ein Freund von mir" beeindruckt durch die leisen Töne, den langsamen Rhythmus und die souveräne Inszenierung. Um die Emotionalität dieses sehr deutschen Filmes zu verorten, schlägt der Regisseur einen Bogen zum Sturm und Drang und zur deutschen Romantik. Heinrich von Kleist, Georg Büchner und Caspar David Friedrich haben bei der Konzeption Pate gestanden. Für die Erdung der Figuren in der Gegenwart sorgen Daniel Brühl und Jürgen Vogel, die als Schauspieler inzwischen auch international gefragt sind, sowie Sabine Timoteo. Dieses Trio stand hier erstmalig gemeinsam vor der Kamera.

[3sat]


 

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Solaris (ARTE)

Regie: Andrej Tarkowski; aus dem Jahr 1972.


Ein Psychologe wird zum Planeten Solaris geschickt, um unerklärlichen Vorkommnissen auf der dortigen Forschungsstation nachzuspüren. Die Konfrontation mit einer absolut fremden Lebensform der gesamte Planet spiegelt als kollektives Bewußtsein die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Raumfahrer zurück wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur. Nach dem Science-Fiction-Roman von Stanislaw Lem erzählt Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um die abendländischen Ideen von Tod, Liebe und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, äußerst reicher und vielschichtiger Film, der, im Gewand einer technischen Utopie, die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage stellt.
[filmdienst]
 

 

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