Dokumentation, 1999
Keine Wiederholungen
Mit Robert Altman, der am 20. November 2006 verstarb, hat Hollywood einen seiner kreativsten Filmemacher verloren. Altman, der seine Karriere zunächst mit Auftragsarbeiten fürs Fernsehen begann und Regie bei TV-Serien wie "Bonanza" und "Maverick" führte, leitete 1970 mit "Mash" eine neue Ära des amerikanischen Kinos mit ein: New Hollywood war geboren. Er stand wie kaum ein anderer für den amerikanischen Autorenfilm europäischen Zuschnittes. Altman war ein Rebell, der stets seinen eigenen Visionen folgte, sich über die Konventionen Hollywoods hinwegsetzte und auf stets auf gebührenden Abstand zum amerikanischen Studiosystem beharrte. Daneben setzte er neue Maßstäbe im Umgang mit Schauspielern, denen er so viel Freiraum wie kaum ein anderer Regisseur ließ. Intuition und Improvisation gehörten bei ihm mit zum Schaffensprozess.
Die Dokumentation, die Schauspieler wie Glenn Close, Jeff Goldblum oder Rod Steiger zu Wort kommen lassen, zeichnet anhand zahlreicher Filmausschnitte Altmans Schaffensweg nach - von "Mash" über "Short Cuts" bis zu "Cookies Fortune". Hauptsächlich kommt natürlich Robert Altman selbst zu Wort.
[arte]
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Sonntag, 9 Mai 1976. Muttertag. Beamte der Justizvollzugsanstalt Stammheim öffnen die Tür zur Zelle 719. Im Gitter des linken Zellenfensters hängt der leblose Körper jener Frau, die als führendes Mitglied einer terroristischen Vereinigung und als ‘Staatsfeindin Nummer eins’ angeklagt ist - Ulrike Meinhof. Ihr Tod ist der vorläufige Höhepunkt einer Auseinandersetzung zwischen dem Staat und einer kleinen Gruppe militanter Weltverbesserer, die der Bundesrepublik den Krieg erklärt hat - der ‘Roten Armee Fraktion’.
Ulrike Meinhof war das prominenteste Mitglied der RAF. Vor dem ‘Sprung in den Untergrund’ hatte sie als Journalistin und Kolumnistin der Zeitschrift ‘konkret’ die Positionen der Linken formuliert. Sie galt als eine der Stimmen der Friedensbewegung und der außerparlamentarischen Opposition, stand im Austausch mit der politischen und publizistischen Elite der Bundesrepublik. Dann 1970 der Bruch: Ulrike Meinhof beteiligt sich in Berlin an der gewaltsamen Befreiung von Andreas Baader, der wegen Brandstiftung im Gefängnis einsitzt. Diese Aktion gilt als Geburtsstunde der RAF. Wie wurde aus einer christlichen Pazifistin eine gewaltbereite Untergrundkämpferin? Wie wurde aus einer renommierten Journalistin eine ‘Staatsfeindin’? Waren es ‘die deutschen Verhältnisse’, die der linke Verleger und Meinhof-Freund Klaus Wagenbach seinerzeit verantwortlich machte? Oder war der ‘bewaffnete Kampf’, den Ulrike Meinhof ausgerufen hatte, vielmehr Ausdruck ganz persönlicher Vereinsamung und Verzweiflung?
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Robert Altman, 1993
Keine Wiederholungen
Robert Altmans tragikomischer und bewegender Episodenfilm skizziert eine verwilderte Gesellschaft, deren Sehnsüchte, Ängste, Enttäuschungen und Gleichgültigkeiten alltägliche Katastrophen im Zusammenleben auslösen. Der Film, dessen Drehbuch auf Kurzgeschichten von Raymond Carver basiert, gewann 1993 beim Film Festival von Venedig einen Goldenen Löwen und die 22 Hauptdarsteller bekamen den Spezialpreis "Coppa Volpi" für die beste Ensemble-Leistung.
Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt zu "Short Cuts": "Robert Altman knüpft an stilistische Elemente und die distanzierte Betrachtung seines Films ‘Nashville’ an und liefert, unterstützt von einem ebenso prominenten wie überzeugenden Schauspielerensemble, eine pessimistische Bestandsaufnahme der frühen 90er Jahre."
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