KOYAANISQATSI (1975-1982) & POWAQQATSI (1986)
Datum: Saturday, 05.October. @ 00:05:00 CEST
Thema: Kultalarm!


Heute haben wir einen absoluten Hammer für alle Mainstream geplagten unter euch.

Geradzu prädestiniert für ein chilliges Wochenende sind die schwer zu bekommenden Filme KOYAANISQATSI & POWAQQATSI die wir heute in unsere Datenbank aufnehmen konnten.

Zu finden im Filmbereich unter 'Schräge & Diverse' wo er zu 100% seine daseinsberechtigung hat. Wer die beiden Filme nicht kennt, hat punkto Kult noch einiges aufzuholen!

--- Inhalt KOYAANISQATSI:

Der Film kommt ohne Akteure aus und weist keine narrative Struktur auf. Die Bildsequenzen, ungewohnte Abspielgeschwindigkeiten und die von Philip Glass komponierte Minimal Music bilden eine Einheit, die den Rhythmus des Lebens wiedergibt.

Kommentar: Einen völlig neuen cineastischen Weg schlugen Godfrey Reggio und sein Produzent Francis Ford Coppola ein, als sie 1975 bis 1982 "Koyaanisqatsi" drehten. Der Titel stammt aus der Sprache der Hopi-Indianer und bedeutet so viel wie "Leben, das aus dem Gleichgewicht geraten ist". Der Film zwingt uns dazu, das Paradigma vom technischen Fortschritt und vom Segen der urbanen Zivilisation neu zu überdenken.

--- Inhalt POWAQQATSI:

In dem 1988 erschienenen Film Powaqqatsi ("ausgesaugtes, angepaßtes Leben") beschreibt Reggio in seiner unverwechselbaren Bildsprache, die auch im Alltäglichen Momente von universeller Aussagekraft findet, das Leben in einer multi-ethnischen Mischkultur. Er setzt dabei weniger auf die überwältigende Monumentalität der Bilder als auf deren verklärende Ästhetisierung. Noch stärker werden hier gestellte mit dokumentarischen Aufnahmen gemischt. Trotz des mindestens ebenso interessanten Soundtracks von Phil Glass erreicht der Film nicht die Ausgewogenheit des Vorgängers.
Beiden merkt man aber die jahrelange mühsame Materialsammlung an, die ihnen vorausgingen. Anima Mundi von 1991 bildete den Abschluß der Trilogie (den ich leider noch nicht gesehen habe), die 1992 von Reggios Kameramann und Cutter Ron Fricke mit Baraka noch um einen weiteren Film erweitert wurde.

Kommentar:
Ein kontemplativer Bilderbogen, der Schönheit und Würde des archaischen Lebens und die Bedeutung selbstbestimmter Arbeit den fragwürdigen Errungenschaften der Moderne gegenüberstellt. Ruhige, lange Einstellungen und die ihnen unterlegte Musikverstärken den meditativen Charakter dieses Thesenfilms, der durchaus widersprüchlich aufgenommen werden kann, durch sein nachvollziehbares humanes Anlegen aber in jedem Fall dikussionswert bleibt. Der nach "Koyaanisqatsi" zweite Teil einer Trilogie.





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