Eselkult präsentiert: Drogenkönig Pablo Escobar
Datum: Friday, 24.October. @ 01:31:27 CEST
Thema: Release!


präsentiert: Drogenkönig Pablo Escobar

Als Großdealer des Medellin-Kartells erwirtschaftete Pablo Escobar mehrere Milliarden US-Dollar. Von vielen geliebt und nur von wenigen verfolgt, endete Escobars Leben im Alter von 43 Jahren. Die Dokumentation zeichnet das Leben des "Kokain-Königs" nach.

Drogenkönig Pablo Escobar

Fast jeder, der in den 80er Jahren Drogen konsumierte, hat seinen Stoff indirekt vom kolumbianischen "Kokain-König" Pablo Escobar bezogen. Als erster in der Geschichte der Kriminalität erwirtschaftete der Großdealer des Medellin-Kartells mehrere Milliarden US-Dollar. Von vielen geliebt und nur von wenigen verfolgt, endete Escobars Leben im Alter von 43 Jahren. Die polarisierende Biographie des "Kokain-Königs" wird in dieser Dokumentation nachgezeichnet.



Am 6. November 1985 schockierte eine blutrünstige Tat die Weltöffentlichkeit: Pablo Escobar hatte den kolumbianischen Justizpalast stürmen und zahlreiche Gesetzeshüter ermorden lassen. Es war sein verzweifelter Versuch, einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten von Amerika zu entgehen. Denn wenn er schon nicht die Gesetze ändern konnte, wollte er sich ihnen zumindest widersetzen und sich der Polizisten entledigen.
Augenzeugin dieser unbeschreiblichen Bluttat war die Journalistin Elizabeth Mora, die Pablo Escobar insgesamt sechs Mal interviewte.

Vieles, was die Geschichtsschreibung über den Drogendealer weiß, verdankt sie dieser engagierten Vertreterin ihres Berufszweiges.
In Rio Negro im Umland von Medellin als Sohn einer Lehrerin und eines Bauern geboren, wuchs Pablo Escobar in den Slums auf, wo er in seinen Teenagerjahren die ersten Kleindelikte verübte.
Als Drogendealer wurde Escobar nie strafrechtlich belangt, aber einmal saß der findige Kriminelle im US-Bundesstaat Michigan ein. Er hatte Grabsteine gestohlen, ihre Inschriften entfernt und die Trauermale wieder verkauft.
Im Alter von 26 Jahren wurde Pablo Escobar zwar mit 39 Pfund Kokain erwischt, aber zu einer Anklage kam es nie. Der Polizist, der ihn hatte auflaufen lassen, wurde auf mysteriöse Weise getötet und neun verschiedene Richter hatten sich geweigert, den Fall anzuhören, weil sie allesamt durch Morddrohungen eingeschüchtert worden waren. Um in Zukunft gegen jedwede Strafverfolgung immun zu sein, ließ sich Pablo Escobar 1982 als Abgeordneter in den kolumbianischen Kongress wählen. Zwei Jahre später blühte sein Kokain-Geschäft in bis dahin noch niemals dagewesener Pracht: Sein Medellin-Kartell kontrollierte 80 Prozent des gesamten kolumbianischen Marktes. Über Miami und New York City schmuggelte das Kartell auch große Mengen an Rauschmitteln in die USA, wo Pablo Escobar am meisten Gewinn einfuhr.
Ein Kilogramm 90-prozentiges Kokain kostete in Kolumbien rund 9.000 US-Dollar. In Miami war das gleiche Kilo schon 30.000 Dollar wert. Dann wurde das Produkt noch gestreckt, so dass die Menge schließlich einen Verkaufspreis von 300.000 Dollar hatte. Mit einem Netto-Verdienst von knapp drei Milliarden US-Dollar pro Jahr wurde Pablo Escobar ein zweifelhafter Ruhm zuteil. Selbst das Wirtschaftsmagazin "Forbes" nahm den Drogenhändler in die Liste der reichsten Menschen der Welt auf.
Escobars Geschäft gedieh auf dem fruchtbaren Boden der Armut in Kolumbien. Wer aus den Slums ausbrechen und sich ein kleines Vermögen verdienen wollte, der arbeitete illegal für Pablo Escobar, der in breiten Schichten der Bevölkerung einen durchaus guten Ruf genoss: Er finanzierte den Bau von Schulen, Sozialwohnungen, Sportstädten und Krankenhäusern in Medellin. Viel Geld investierte Pablo Escobar allerdings auch in seinen persönlichen Schutz. Er sammelte Bodyguards um sich und bezahlte Killerkommandos, die auf Befehl töteten. Neben dem kolumbianischen Präsidenten, dem Kongress und dem Obersten Gerichtshof hatte sich der Kriminelle im wahrsten Sinne des Wortes zur vierten Gewalt im Staat gemacht. Erst im Jahr 1989 erklärte der kolumbianische Staat Pablo Escobar den Krieg, weil dieser doch zu weit gegangen war: Er hatte den Präsidentschaftskandidaten Luis Carlos Galan, der eine Anti-Drogen-Kampagne initiiert hatte, ermorden lassen. Mit 43 erlag der mittlerweile legendäre Pablo Escobar schließlich selbst tödlichen Schüssen. Während Polizei, Armee und die Regierungen von Kolumbien und den USA aufatmeten, trauerten rund 20.000 Frauen, Männer und Kinder am Grab des "Kokain-Königs" Pablo Escobar.







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