Ich bin ja bekennender Street Art Fan und freue mich über jedes kleine Kunstwerk im Stadtbild oder Fotos davon im Netz. Nach dem Klick gibt es eine Auswahl der beliebtesten Strassenkunstwerke 2010.
Ich bin seit einigen Jahren schon begeisterter Videospieler und überzeugt das Spiele ein wichtiger Bestandteil unserer ‘Kultur’ sind und abgesehen davon auch sehr viel Spaß machen können. Das öfter mal darüber diskutiert wird ob Videospiele auch ‘Kunst’ sind oder sein könnten war mir bisher eigentlich egal. Hauptsache ich werde gut unterhalten. Manche Spiele und Genres schaffen das mal mehr, manche eben weniger. Ich sehe da auch keinen großartigen Unterschied zu Filmen.
Bei heise bin ich heute auf einen Beitrag gestoßen der sich mit Kunst und Kitsch, Mainstream und ökonomischen Zwängen beschäftigt. Da sind schon einige interessante Ansichten dabei warum selten Kunst in unseren medialen Produkten steckt die die Industrie uns vorsetzt.
Dabei sei Kitsch immer konventionell und populär, existiere nur an der Oberfläche und besitze keine tiefere Bedeutung. Kitsch fordere den Betrachter niemals heraus und erzeuge auch keinerlei Assoziationen, die zum Nachdenken anregen oder ironisch interpretiert werden könnten. Kunst definiere sich aber nicht darüber, dass sie Menschen gefalle oder starke Emotionen hervorrufe. Kunst sei vielmehr dazu da, Aufmerksamkeit zu erregen. Somit sei alles, was aus der Unterhaltungsindustrie herauskomme, Kitsch. Denn es würde stets unter ökonomischen Gesichtspunkten produziert, müsse Gewinn abwerfen. Das gelte auch für nahezu alle Filme …
In der filmhistorischen Ecke geht es heute um einen Verwandlungskünstler par excellence - den großen Lon Chaney.
Bei Lon Chaney handelt es sich quasi um den ersten Horrorfilm-Star, den das amerikanische Kino hervorbrachte.
Alonzo Chaney hatte taubstumme Eltern, was bedeutete, dass er sich seit seiner Kindheit verstärkt mimisch ausdrücken musste. Er hatte nur eine kurze Kindheit, denn als er 10 Jahre alt war, wurde seine Mutter krank und der kleine Lon musste für sie sorgen. Sein älterer Bruder John arbeitete beim Theater und mit ca. 15 Jahren begann Lon ebenfalls mit dem Theaterspiel. Sein Bruder hörte kurz danach auf, Lon jedoch blieb Zeit seines Lebens Schauspieler. Einige Zeit später heiratete er und bekam einen Sohn - Creighton Tull Chaney, später bekannt als Lon Chaney jr. Moch später wurde die Ehe geschieden und er heiratete ein zweites Mal.
Seine ersten Sporen im Filmgeschäft verdiente er sich 1912, wo er fortan zum festen Ensemble der Universal City Studios gehörte. Hier begann seine weltberühmte Karriere als der wandlungsfähigste Künstler seiner Zunft. Chaney spielte damals wirklich alles, Menschen jeder Nation und jedes Typs. Und jeder der ihn sah, glaubte wirklich einen Chinesen, einen Griechen, einen Bösewicht, einen Behinderten zu sehen.
Sein erster Horrorfilm war The Glory of Love, in dem er den verrückten Inhaber eines Wachsfigurenkabinetts spielte. In einem anderen Film A Blind Bargain übernahm er gleich zwei Rollen und spielte einen Wissenschaftler und einen buckligen Affenmenschen, womit er den Grundstein zu seiner weltweiten Karriere legte.
Seine Gage war mittlerweile von $ 5 am Tag auf $ 10 000 im Monat gestiegen.
Das nächste Highlight in Chaneys Karriere war The Hunchback of Notre Dame, für den er jeden Tag allein 4 1/2 Stunden lang als Quasimodo geschminkt wurde und einen 36 kg schweren Gummibuckel auf dem Rücken herumschleppte.
1924 drehte er mit dem vor Jahren aus Schweden eingewanderten Regisseur Victor Sjöström den Film He Who Gets Slapped / Der Mann, der die Ohrfeigen bekam, der die damaligen Zuschauerrekorde brach und höchste Einspielergebnisse einbrachte.
The Phantom of the Opera 1924/25 von Universal gedreht, wurde sein berühmtester Film.
Chaney - der hinter den Kulissen gern das Sagen übernahm, vertrug sich jedoch nicht mit Regisseur Rupert Julian, der daraufhin nach 10 Wochen durch Regisseur Edward Sedgwick abgelöst wurde, welcher besser mit Chaney harmonierte.
Der Kameramann Virgil Miller, der lange Jahre mit Lon Chaney zusammen arbeitete, schilderte in den 70er Jahre seine Arbeit mit dem berühmten Lon Chaney.
Zitat:
Ich habe Jahre mit Lon an der einen oder anderen Maske experimentiert. Es war eine Herausforderung, weil er mir eine scheinbar kaum zu lösende Herausforderung stellte. "Virg", sagte er, "mach, daß ich schrecklich aussehe und abstoßend, aber mach gleichzeitig, daß das Publikum mich liebt." Er wollte immer geliebt werden. Ich glaube, im Phantom ist dieser Wunsch wirklich in Erfüllung gegangen.
Für die Darstellung des Phantoms hob Chaney seine Nase an, erweiterte die Nasenlöcher, zog die Mundwinkel mit scharfen Klammern herunter und stopfte sich Zelluloidscheiben in den Mund, um die Wangenknochen mehr auszuprägen…
Mit seinem Förderer, dem berühmten Irving Thalberg war Chaney inzwischen zu MGM gewechselt und setzte dort seine Zusammenarbeit mit dem ebenfalls bekannten Regisseur Tod Browning fort, (der u. a. mit dem Film Freaks Berühmtheit erlangte). Der Dreh des Films The Unknown brachte die Beiden, die schon bei Universal zwei Filme zusammen gedreht hatten, wieder zusammen.
Mit der Zeit machten sich jedoch seine selbstquälerischen Masken, bei denen er seinen Körper immer neuen Torturen aussetzte, um glaubhaft zu wirken, gesundheitlich negativ bemerkbar. Er musste - bedingt durch die Linsen, die er sich immer einsetzte, um Blinde zu spielen, eine Brille tragen, er bekam Rücken- und Halsschmerzen und im Jahre 1929 eine Lungenentzündung. Kurz danach wurde Kehlkopfkrebs bei ihm diagnostiziert.
Am 26.08.1930 starb Lon Chaney. Er wurde 47 Jahre alt.
Im Jahr 1957 entstand ein biografischer Film über Lon Chaney mit dem Titel Man of a Thousand Faces / Der Mann mit den 1000 Gesichtern unter der Regie von Joseph Pewney, in dem James Cagney in der Hauptrolle den großen Lon Chaney verkörperte.
Im Jahr 2000 drehte dann Regisseur Kevin Brownlow Lon Chaney: A Thousand Faces mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle.
Zu Lon Chaneys berühmter Wandlungsfähigkeit ist eine treffende Anekdote überliefert:
Charlie Chaplin schlendert zusammen mit einem anderen Schauspieler den Hollywood Boulevard entlang. Da kriecht plötzlich eine Spinne über den Rinnstein. Chaplins Begleiter will sie gerade zerteten, da sagte Chaplin: "Halt, Nein. Vielleicht ist es Lon Chaney in einer seiner Masken!"
Der Meister des Make-Up ist heute weitgehend vergessen, vor achtzig Jahren jedoch, war sein Name in aller Munde. Aber vielleicht denkt der eine oder andere Leser einmal an ihn, wenn er das nächste Mal eine Spinne vorbeikrabbeln sieht…
Klaus Kinski, digital zum Leben erweckt von fünf Studenten:
Das Enfant terrible unter den deutschen Schauspielern ist zurück. Filmstudenten haben Klaus Kinski eine digitale Identität verpasst. Beim Digitalkongress FMX in Stuttgart zeigten sie erstmals den Trailer von Kinskis neuestem - und vorläufig letztem - Film.
Meine Fresse; es ist eine Schande, dass mir dieses Kleinod der Comickunst, dieser Meilenstein der Graphic Novel, dieses Meisterwerk des Comic-Romans bisher entgangen ist.
Nachdem nun alle verachtenswerten Gemeinplätze abgedeckt wurden, werden wir konkret:
„Blankets“ von Craig Thompson ist ganz, ganz groß!
Im Umfang des Telefonbuchs einer Großstadt erzählt der 1975 geborene Thompson den entscheidenden Bruch in seiner Lebensgeschichte.
Die wunderschöne, und um einen Rezensenten zu zitieren: "zu Tränen rührende" Liebesgeschichte, die so viel mehr ist als eine Liebesgeschichte, gehört wirklich zum Besten, was ich erzählerisch und zeichnerisch in den letzten Jahren zwischen den Fingern hatte. Allein die Szene, in der sich Craig von Raina verabschiedet und die beiden Autos der Eltern in verschiedene Richtungen davonfahren, hat mich völlig umgehauen.
Sehr zentriert auf den amerikanischen Markt sowie sehr zentriert auf das Superheldengenre ist diese Liste.
Auch habe ich den Eindruck, dass sich das "greatest" eher auf den epochalen Einfluss eines Werkes bezieht, als auf die tatsächliche Qualität (was dann aber trotzdem nicht erklärt, warum "Watchmen" so weit hinten steht, wie mein "via" Thomas Groh zurecht bedauert.) *
Trotzdem ist die Liste sehr erwähnenswert, da jeder Comic sehr ausführlich vorgestellt wird.
Eine m.E. nachvollziehbarere Liste (Los, lasst uns über Listen streiten! *gähn* ) gibts bei Deutschlands bestem Comicverlag!
* Nachtrag: Gerade entdeckt: Ab Platz 11 wird nicht mehr "gerankt", sondern alphabetisch gelistet!
In der Reihe "Essay und Diskurs" bei Deutschlandradio Kultur vom 01.05.: "Der Angriff des Computers auf das Erzählkino" über die veränderte Filmästhetik durch computergenerierte Bilder.
Enterbay in Hongkong wird im Juli eine ca. 30 Zentimeter grosse BRUCE LEE Figur aus GAME of DEATH rausbringen
Diese Figur wurde handgearbeitet und wird nun auf der Webseite des Herstellers zur Vorbestellung angeboten
Ein aussergewöhnlich gut gearbeitetes Meisterstück das in jede Sammlung gehört
Figuren sind alle durchnumeriert und es werden wohl keine zigtausende produziert
die Preise sollen so um die "300 US$" liegen
The one which release in July is a Deluxe Limited Edition, only 3500 units will be produced, and it comes with a background booth which integrated with the packaging. All Deluxe Limited Edition will come with the background booth. Game of Death, Way of the dragon, Enter the dragon, Fist of Fury, and the big boss. Special Limited Edition will have less production number , somewhere around 1000 to 1500 units only. Further information are confidential at this moment and will annouce later on.
…ein wie ich finde wichtiges Mahnmal ! Kunst sollte immer und überall respektiert werden und es sollten Möglichkeiten geschaffen werden
und auch bei kontroversen Aktionen eine Einigung gefunden werden. Zerstörung kann nicht die Lösung sein
Vodafone brutal - Kunst in den Dreck
Vodafone hat jetzt seine Drohung wahr gemacht und das Wandbild am Vodafone-Parkhaus gegenüber dem Landtag in Düsseldorf klammheimlich über die Karnevalstage abgerissen. Mutwillig, ohne Ankündigung, zerstörten sie das Bild. Teile, des auf 400qm Holzplatten gemalten Kunstwerkes sind zerstört, verdreckt oder zerkratzt. Karnevalsdienstag krachte noch der Rest auf die schlammige Wiese hinunter, weil er nicht mehr befestigt war. An dem Kunstwerk haben Künstler aus drei Kontinenten im Jahr 2002 drei Monate gearbeitet, viele Menschen ehrenamtlich mitgearbeitet und sich engagiert. Es ist absolut unverständlich, das gerade in der heutigen Zeit, wo alle vom Clash der Kulturen sprechen oder konsequenzlos jammern, ein öffentliches Kunstwerk zerstört wird, das in seiner Produktion schon ein beispielhaftes Zusammenarbeiten von Menschen aus verschiedenen Kulturen darstellte und dies auch als Bild zur Botschaft hat.
Der Verein Farbfieber, durch dessen Arbeit in den letzten 20 Jahren eine Vielzahl von Wandbildern bundes- und weltweit entstanden sind, will mit künstlerischen Mitteln die Begegnung und Kommunikation der Menschen anregen. Zentrale Themen der Arbeit von Farbfieber sind
·das respektvolle, friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen,
·internationale Kulturprojekte mit Künstlern aus anderen Kontinenten
·interkulturelle Kulturarbeit mit Jugendlichen und Kindern
·die Öffnung der Kunst für alle Bevölkerungsschichten und
·die Demokratisierung des öffentlichen Raums
Ubuweb ist ein vollständig unabhängiges Projekt, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, Werke der Avantagarde, Ethnopoesie sowie vergessene und unterschätzte Kunst frei im Netz verfügbar zu machen.
Das Projekt wurde 1996 von dem Künster Kenneth Goldsmith gegründet und wird seitdem ausschließlich ehrenamtlich betrieben. Der Webspace und Traffic wird von einigen Universitäten und Sympathisanten bereitgestellt.
Ubuweb sieht sich selbst als Ressource, die schwer findbares, unbezahlbares und nicht mehr produziertes Material ins Internet stellt, um es der Welt zugänglich zu machen. Das meiste Material wird ohne Genehmigung veröffentlicht, Texte selbst gescannt, vergriffene Schallplatten werden digitalisiert, einiges wurde offenkundig aus Filesharing-Netzen geladen.
Ubuweb macht aus dieser Tatsache keinen Geheimnis: Die Freiheit der Information und die Verbreitung von Kunst stehen an oberster Stelle - frei von ökonomischen Zwängen.
Diese argentinische Website sammelt Screenshots der lautmalerischen Einblendungen aus der 60er-Jahre Batman-Serie. Mal kucken, obs von der Auflösung für einen neuen Desktop-Hintergund reicht….
Fachbegriff: siehe Titel!
Der neueste Schrei der Gebäudeschmücker ist LED-Graffiti. Mittlerweile gibt es schon ein paar Videos. Mal sehen ob sich daraus ein neuer Hype entwickelt, würde ja nicht verwundern da es ja schon fertige Throwie Packs zu kaufen gibt. Alles was man für das Elektro-Graffiti im Eigenbau braucht sind LEDs, eine menge Lithium Batterien und eine Handvoll kleiner Magnete (perfektionisten greifen natürlich zu Neodym-Magneten), Klebeband und einen Batzen Geld. Wer sofort damit beginnen möchte dem sei diese Bastelanleitung ans Herz gelegt.
Es mutet ein wenig an wie das Who is Who der internationalen Street-Art-Szene. Mark Ronson feat. Alex Greenwald lässt in seinem Video »Just« die Wände lebendig werden. Das Original stammt übrigens von Radioheads »The Bends«, das auch deutlich besser klingt.
Finde da wird eines deutlich: Früher stand weder die Technik von heute zur Verfügung, noch die Mittel einen mittelmässigen bis schlechten Film so zu hypen, dass ihn jeder sehen will, egal wie mies er eigentlich ist. Und die Filme haben die Menschen trotzdem verzaubert. Früher hat man sich auf andere Aspekte konzentriert, mehr Stimmung als technische Effekte, und diese ist auch wesentlich billiger zu produzieren.
Leider nichts deutsches dazu gefunden.
Das neue Buch von Scott MacDonald:
Art in Cinema : Documents Toward a History of the Film Society
From 1946 until 1954, the San Francisco-based film society Art in Cinema presented programs of independent film to audiences at the San Francisco Museum of Art and the University of California, Berkeley. Led by filmmaker Frank Stauffacher, Art in Cinema’s programs pioneered the promotion of avant-garde cinema in America. Scott MacDonald’s Art in Cinema presents complete programs presented by the legendary society; dozens of previously unavailable letters between Stauffacher, his collaborators, and filmmakers including Maya Deren, Hans Richter, Vincent Minelli, and Man Ray; Weiterlesen @ Amazon.com
Ein guter Bekannter von mir, Carlos Antoniazzi, Dokumentarfotograf, Künstler und lebendes Archiv, hat eine Streetartausstellung auf der Webseite des Kulturhof Prenzlberg und sicher nichts dagegen wenn ich ein paar Bilder hierher entführe und seine Arbeit vorstelle, im Gegenteil, er wird sich freuen über ein paar Klicks.
Strassenkunst ist in Berlin Alltag und für mich persönlich nicht mehr wegzudenken. Fände die Vorstellung von grauen, sauberen Städten einfach schrecklich. Vielleicht möglich in einer Welt wie Orwells 1984, aber nicht in einer Welt und Gesellschaft mit so vielen (Sub-)Kulturen wie unserer.
Berlin ist eine riesige Open Air- Bühne für internationale Performance-KünstlerInnen, StraßenmusikerInnen, ArtistInnen, EntertainerInnen und InstallateurInnen im öffentlichen Raum.
Carlos Antoniazzi hat diese Aktivistinnen und Aktionisten bei ihrer Arbeit beobachtet und ihr subversiv-kreatives Treiben in farbig-bewegten und bewegenden Fotografien festgehalten, die durchaus selbst beanspruchen können, Kunstwerke zu sein.
Zugleich aber sind sie auch noch viel mehr: engagiertes Plädoyer für eine Stadt, die allen gehört und jedem und jeder jederzeit zugänglich ist. Humanes und zugleich metropoles Leben rund um die Uhr - mit der Kamera eingefangen, und damit nicht in die Flüchtigkeit des Augenblicks verbannt - eine dokumentarische Bilderschau von agitatorischer Dichte und atmosphärischer Tiefenwirkung.