Simpsons Real Life “Hey, movie pirates out there…

“Podcasting ist Quatsch”

…polemisiert Maximilian Schönherr beim Deutschlandfunk mit so manchem Fünkchen Wahrheit.

Wer jetzt die tausendste Generalabrechnung des voreingenommenen Old School Media - Journalisten mit dem neuen Graswurzeljournalismus erwartet, wird enttäuscht: Schönherr regt sich - völlig zu Recht - über etwas ganz anderes auf:
Der iPod ist ein teurer mp3-Player von Apple. Dafür brauchen wir keine Werbung zu machen, Apple macht das schon alleine. Auch wenn der iPod teuer ist, ist er nicht zu teuer, denn erstens hat es nun mal seinen Preis, ein Gerät herzustellen, was allen, und zwar ausnahmslos allen Konkurrenten heimleuchtet.

Und zweitens steckt in dem Preis für das Gerät ein Solidaritätszuschlag für Apple drin, einer Firma, die immer gute Ideen, aber nie so richtig viel Geld hatte. Hätte Microsoft den iPod entwickelt, sähe er katastrophal aus, und dafür einen Solidaritätszuschlag auszugeben, wäre Selbstverstümmelung.

Podcasting ist keine Erfindung von Apple, sondern die eines iPod-Fans. Dabei braucht man nicht einmal einen iPod dazu, geschweige denn einen Apple-Computer: Jede noch so popelige DSL-Windows-Schleuder kann podcasten, und jeder noch so elende mp3-Player kann Podcasts abspielen. Podcasts sind einfach Audiodateien, die öffentlich auf Servern herumliegen, nur dass sie nicht "Audio" heißen, oder "Ton" oder "Originalton" oder "Sendemitschnitt", sondern "Podcasts" - Herden-Werfer.
Vom Deutschlandfunk darf so etwas kommen, schliesslich bietet der DLF ein absolut vorbildliches Podcast-Angebot  Archiv an Sendungen der letzten Tage, die sich kostenlos herunterladen und auch abonnieren lassen. Abzuspielen auch ohne Unterstützung der Firma Apple.

Wie die Faust aufs Auge passt dazu die Aussage von Napster-Chef Chris Gorog, über den fehlenden Erfolg, des kommerziellen Musik-Portals:

Napster-Chef Chris Gorog schiebt die Schuld für den fehlenden Erfolg seines Angebots Microsoft und den Herstellern von iPod-Konkurrenzprodukten in die Schuhe. In den nächsten ein, zwei Jahren werde der Online-Musikmarkt jedoch komplett umgekrempelt, so Gorog.

Gorog nutzte eine Branchenkonferenz in New York, um sich über Probleme mit Microsofts Windows Media-Audioformat zu beschweren. Pressevertreter zitierten Gorog mit den Worten, die Zusammenarbeit mit Partnern wie Microsoft sei in den vergangenen Monaten "nicht eben herausragend" gewesen. Technische Schwierigkeiten gebe es nicht nur mit Windows Media, sondern auch mit den MP3-Playern, die das Format unterstützen sollen.



[Janko Röttgers bei netzwelt.de]



Auf der einen Seite regt sich jeder über die Monopolstellung von Microsoft auf, auf der anderen Seite wird Firmen wie Apple in die Hände gespielt.
Mein völlig uncooler Zen Touch von Creative kann mit der Encyclopodia wenig anfangen…

Nachtrag:
YEEEESSSS!!!!

6. March 2006 um 13:16 Uhr von symyp

Eingetragen unter: Radio, Netzkultur, Podcast

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