arte Tracks Kinski remixed

Stroszek (XXP)

 XXP, Donnerstag, 23.02.,       23:25 - 01:25 Uhr - Stroszek - Deutschland 1976

aus wikipedia: Bruno Stroszek, Straßensänger in Berlin und Ex-Sträfling, sucht sein Glück zusammen mit der Nutte Eva und seinem Nachbarn Scheitz in Amerika. Der Plan scheitert. Herzogs Film bemüht sich um größte Natürlichkeit, der Hauptdarsteller spielt sich selbst.





Bruno Stroszek (Bruno S.) ist ein Straßensänger in Berlin. Gerade aus dem Gefängnis entlassen, lernt er die Prostituierte Eva (Eva Mattes) kennen und bietet ihr einen Platz in seiner Wohnung an. Evas Zuhälter (Wilhelm von Homburg, Burkhard Driest) finden sie schnell, verdreschen Eva und auch Bruno. Eva und Bruno beschließen zusammen mit ihrem Nachbarn, dem alten Herrn Scheitz (Clemens Scheitz), zu dessen Neffen nach Wisconsin auszuwandern. Eva verdient das Geld für die Reise so, wie sie es gelernt hat und schreckt auch nicht davor zurück, sich von einem ganzen Bauwagen voller Bauarbeiter beschlafen zu lassen. Die drei kaufen sich in einem gottverlassenen Kaff namens Plainsfield in Wisconsin ein Wohnwagen-Haus von 21 Meter Länge. Der Ort hat seine eigene Geschichte: Vor 20 Jahren wütete hier ein Lustmörder, der auch nicht davor zurückschreckte, weibliche Leichen zu exhumieren. Ed Gein hieß der Mörder und er war das Vorbild für Hitchcocks Psycho.


Bruno arbeitet als Mechaniker, Eva als Kellnerin und Scheitz geht seinen esoterischen Neigungen nach. Das kleine Glück hält nicht lange an: Eva brennt mit zwei Truckern durch, die Bank lässt den Wohnwagen versteigern, weil die Zahlungen ausbleiben. Stroszek und Bruno – ohne Geld in der Tasche und ohne ein Dach über den Kopf – brechen in eine Bank ein, mit der mageren Beute kaufen sie sich Proviant im nahe gelegenen Supermarkt. Stroszek landet zum Schluss im Indianerreservat Cherokee in North Carolina.



Entstehung


Seine erste Hauptrolle spielte Bruno S. 1974 in Werner Herzogs Film Jeder für sich und Gott gegen alle – Kaspar Hauser. Werner Herzog war von seiner schauspielerischen Leistung beeindruckt und versprach ihm die Hauptrolle in Woyzeck. Herzog entschied sich dann aber doch für Klaus Kinski. Um sein Versprechen zu halten, schrieb Herzog innerhalb von fünf Tagen das Drehbuch zu Stroszeck, das ganz auf Bruno S. zugeschnitten war.


Viele Episoden des Films stammen authentisch aus dem Leben von Bruno S.. Auch viele Schauplätze des Films sind Schauplätze des wirklichen Lebens von Bruno, so z.B. die Berliner Wohnung und der Hinterhof.


Kritiken



  • Stroszek wurde in der nationalen und internationalen Presse viel beachtet. Herzog war, als Stroszek erschien, schon ein international etablierter Regisseur des Neuen Deutschen Films. Der dokumentarisch anmutende Stil wurde von vielen Kritikern als mangelnde handwerkliche Sorgfalt kritisiert, während andere den Film als sehr authentisch und glaubhaft lobten. Vor allem in den USA löste der Film ein beachtliches Presseecho aus. Stroszek (1977) is one of the oddest films ever made, sagte beispielsweise die Chicago Sun Times.



  • Stroszek sei Herzogs privatester und wichtigster Film, schreibt die Zeitschrift f.lm. Obwohl er spröde und unangenehm sei, wirke er dennoch zeitlos in seinen Bildern und Gleichnissen , die den ewigen Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung repräsentieren.



  • Große künstlerische Inspiration und Gestaltungskraft sah der Filmdienst in Stroszek.



  • Carsten Baumgardt hebt in filmstarts.de die Arbeit des Kameramanns Thomas Mauch hervor, der auf atemberaubende Weise, durch extreme Farbgebung poetische, stilisierte Bilder schaffte, die trotzdem nicht im Kontrast zum düsteren Ton des Films stehen.


Auszeichnungen

  • Stroszek erhielt 1978 den Preis der Deutschen Filmkritik.







23. February 2006 um 23:25 Uhr von tunix

Eingetragen unter: TV-Tips

1 Kommentar kommentieren

  • 1. DiscoStewart  |  12. February 2006 um 11:35

    Sehr guter Film! Beklemment und doch so einfach gehalten. Herzog hat hier wirklich gute Arbeit abgeliefert! Absolut sehenswert. Übrigens: Ian Curtis, der Sänger von Joy Division, erhängte sich kurzer nachdem er den Film im Kino gesehen hat.

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