Robert Altman und das andere Hollywood (ARTE) Wer war Kafka? (ARTE)

Draculas Braut (ARTE)

Aus der ARTE-Trash-Film-Reihe
Jean Rollin, 2002
Keine Wiederholungen

Ein Professor und sein junger Assistent folgen den Spuren des berühmt-berüchtigten Grafen Dracula. Dabei geraten sie nicht nur an obskure Wesen einer Parallelwelt und lüsterne Vampire, sondern auch an die wahnsinnigen Nonnen des Ordens der weißen Jungfrau. Als eine junge Schönheit, Isabelle, von der Stimme Draculas heimgesucht und als seine zukünftige Braut auserwählt wird, gehen dieser düsteren Vermählung einige Rituale voraus, die das Erscheinen Draculas vorbereiten sollen. Der Tag des großen Auftritts rückt näher und näher. Wird der Professor das Mysterium um Dracula lüften können? Und wird es seinem Assistenten gelingen, die Begegnung Draculas mit der schönen Isabelle zu verhindern?
Mag sich Dracula in diesem Film auch eine Braut erwählen - entgegen seines Images als lüsterner Maitressensammler - so müssen Vampir- und Jean Rollin-Fans doch keineswegs auf bewährte Elemente des Horror-Genres verzichten. Mit "Draculas Braut" bleibt Regisseur Jean Rollin seiner ausgefallenen Vorliebe für weibliche Vampire, lebende Tote, fantastische Kreaturen und wahnsinnige Nonnen treu und lässt es nicht an blutigen Szenerien und nackten Frauenkörpern mangeln. Die charakteristische Mischung aus gotischen Bildern, traditionellem Horror, surrealistischem Dekor und Erotik findet sich auch in diesem Film wieder. Struktur und Ästhetik der Werke Jean Rollins spiegeln zwei wichtige Inspirationsquellen des Cineasten wider: Zum einen die surrealistische Kunst, zum anderen die Begeisterung für Krimiautoren wie Louis Feuillade oder Gaston Leroux: Heldin Isabelle zitiert in ihren Dialogen fast ausschließlich aus Lerouxs Roman "La Reine du sabbat".
Regisseur Jean Rollin, der 1968 mit "Die Vergewaltigung des Vampirs" debütiert, bleibt nach 30 Jahren Berufserfahrung und zahlreichen B-Movie-Produktionen seinem aparten Stil bis heute treu. Rollin profitiert von dem B-Movie-Trend der 70er Jahre, der es vielen jungen Filmschaffenden erlaubt, mit wenigen Mitteln zu produzieren. In dieser Periode entstehen bis heute unvergessene Werke wie "Die nackten Vampire" (1969) und "Sexualterror der entfesselten Vampire" (1970). Ist man bereit, von rationalen Normen abzulassen, eröffnen auch Rollins jüngere Werke wie "Das Schloss der Lüste" (1994) durch fantastisch- skurrile Inszenierungen eine Welt Schauder erregender Ästhetik und wahnwitziger Romantik.

[arte]



26. January 2007 um 1:05 Uhr von Bienchen1984

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