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Vermisst (Costa Gavras)

aus wikipedia.de

Vermißt ist ein Film des griechischen-französischen Regisseurs Constantin Costa-Gavras aus dem Jahr 1982. Das Drama basiert auf einem Buch von Thomas Hauser und wurde von den Filmstudios PolyGram Filmed Entertainment und Universal Pictures produziert.




Südamerika, in den frühen 1970er Jahren: der US-amerikanische Autor und Idealist Charles Horman sammelt während dem Umsturz Informationen über die skrupellosen Machenschaften der Militärregierung. Der Anhänger der Anti-Establishment-Bewegung kehrt mit seiner Bekannten Terry nach einem Besuch in Viña del Mar verspätet zu seiner Ehefrau Beth nach Santiago zurück, wo die beiden auf Massentötungen durch das Militär aufmerksam wurden und sie der Militärputsch überraschte. In Viña del Mar trafen Charlie und Terry auf viele US-amerikanische Militärs, darunter den Armee Colonel Sean Patrick und den Marine-Ingenieur, die vermutlich am Putsch beteiligt waren und sie über eine Such- und Strafaktionen in der Hauptstadt Santiago informierten. Verängstigt über Charlies Zuspätkommen bittet Beth ihren Ehemann auf den schnellsten Weg das Land, in dem der Ausnahmezustand herrscht, zu verlassen. Auf Anraten der freien Journalistin Kate Newman beschließt Charlie zusammen mit Beth das Haus zu verlassen und in einem Hotel unterzutauchen. Während Beth noch Freunde besucht, checken Charlie und Terry, die am nächsten Tag das Land verlassen wird, im Hotel Cabrera ein. Charlie verabschiedet sich von Terry, um Beth nachzuholen. Beth gelingt es jedoch nicht durch die nächtlichen Ausgangssperren rechtzeitig nach Hause zurück zu kehren. Sie verbringt die Nacht auf der Straße und kehrt am nächsten Tag in ihr Zuhause zurück. Das Haus wurde, wie Beth von einem Bekannten erfahren muss, von Soldaten verwüstet, Charlie ist spurlos verschwunden.

Charlies Vater Ed Horman, ein erfolgreicher Geschäftsmann von der New Yorker Upper East Side und der christlichen Wissenschaft zugetan, reist daraufhin nach Südamerika, während seine Ehefrau in den USA bleibt. In Santiago trifft er auf seine Schwiegertochter Beth, die Ed die Schuld am Verschwinden seines einzigen Kindes gibt. Sein Sohn, den er stets als Versager ansah, soll laut Befragungen der Nachbarn am Nachmittag des 16. September von Soldaten verschleppt worden sein. Beim ersten Gespräch mit dem US-amerikanischen Botschafter reagiert Beth schroff auf die Versuche der US-amerikanischen Regierung ihren Schwiegervater und sie bei der Suche nach Charlie zu unterstützen. Eine Zeugin die zufällig mit dem Taxi hinter dem Lastwagen herfuhr, berichtet, dass Charles Horman zum nationalen Sportstadion gebracht wurde. Auf der Suche nach seinem Sohn erfährt Ed, der zuerst hinter der Freundschaft zu Terry eine heimliche Affäre vermutet, mehr über seinen Sohn und seine Schwiegertochter. Beide hatten es satt die Welt durch die New York Times zu sehen und wollten reisen. Charlie und Beth bereisten ganz Lateinamerika und blieben schließlich in Santiago hängen. Eds Sohn arbeitete an einem Zeitchentrickfilm für Kinder, schrieb Drehbücher und übersetzte Artikel für eine Zeitung, laut der US-amerikanischen Diplomaten linksgerichtet.

Über einen Freund von Charlie, David Holloway, erfahren Ed und Beth, was im Nationalstadion geschehen ist. Holloway war gemeinsam mit seinem Freund Frank Terrucci, der ebenfalls mit Charlie befreundet war, von bewaffneten Soldaten aus ihrer Wohnung entführt und zum Sportstadion verschleppt worden. Während David große Angst hatte und Zeuge wurde wie brasilianische Soldaten die dortigen Menschen entkleideten und exekutierten, war Frank optimistisch und glaube als US-amerikanischer Staatsbürger schon bald wieder frei zu sein. Als ein Soldat ihn abführte, scherzte Frank noch, dass sie sich bald in New York treffen würden, doch David sah Frank nie wieder. Laut der offiziellen Darstellung der Militärs soll Terrucci während der nächtlichen Ausgangssperre aufgegriffen, ins Stadion gebracht und später freigelassen worden sein. Laut den US-amerikanischen Diplomaten soll er sich wohlbehalten in den USA aufhalten.

Ed und Beth gehen gemeinsam dem US-amerikanischen Konsul Phil Putnam alle Krankenhäuser Nervenheilanstalten durch, doch in keinem Register findet sich ein Hinweis auf einen Charles Horman. Er erfährt von der offenen Beth mehr über seinen Sohn, u. a. dass er oft spaßeshalber den Country- und Western-Sänger mimte und sich sehr für die Astrologie interessierte. Außerdem führte er über alle seine Beobachtungen regelmäßig Notizen. Die Militärs unter Colonel Espinosa führen Beth und Ed schließlich ins Sportstadion, wo sie über ein Mikrofon nach Charles rufen. Ed erzählt von einer Fahrt die sie quer durch den US-amerikanischen Kontinent führte, und glaubt Charles in der Menge zu erkennen, doch Beth macht diesem deutlich, dass er sich geirrt hat und der Verschwundene sich nicht unter den Gefangenen im Stadion befindet. Bei der Suche In den verschiedenen Botschaften in Santiago treffen sie in der italienischen Botschaft auf einen ehemaligen Polizeibeamten der alten Regierung, der berichtet, dass Charlie im Verteidigungsministerium im Beisein eines amerikanischen Beamten verhört und gefoltert wurde.

Später werden Ed und Beth bei der Suche nach Charlie in die Katakomben des Nationalstadions geführt, wo sie auf eine Unzahl von Leichen treffen. In einem Raum in dem noch nicht identifizierte Tote liegen, entdeckt Beth die Leiche von Frank Terrucci. Der Freund von Charlie soll laut den Carabinieri tot in den Straßen aufgefunden worden sein, nachdem er freigelassen wurde. Dem gegenüber steht die vorher verbreitete Mitteilung, dass Terrucci in die USA ausgereist sein soll. Der anfangs noch sture und patriotische Ed und die mutige Beth schweißt die Suche nach Sohn und Ehemann zusammen. Durch einen Mitarbeiter der Ford Foundation in Santiago erfährt Ed, dass sein Sohn angeblich einen Monat zuvor, drei Tage nach seiner Verhaftung, am 19. September im Nationalstadion exekutiert wurde. Ed versucht verzweifelt den Namen des Kontaktmanns zu erfahren, doch dieser wird nicht vom Mitarbeiter preisgegeben. Kurze darauf erfährt Ed in der US-amerikanischen Botschaft, dass sein Sohn sich im Norden des Landes in Sicherheit gebracht hat. Ed glaubt jedoch den Diplomaten nicht und erwähnt die Möglichen Verwicklungen der US-Amerikaner in dem Militär-Putsch. Seine Landsleute eröffnen den Vater daraufhin, dass sein Sohn ein Schnüffler war und sich die Hände am Feuer verbrannt hätte. Als Ed ins Hotel zurückkehrt trifft er auf Beth, die von zwei chilenischen Inspektoren weggebracht werden soll. Ed darf nach einem Anruf in der US-amerikanischen Botschaft Beth zum Verhör begleiten. Im Verteidigungsministerium erhält Ed wenig später von den Diplomaten die Nachricht, dass sein Sohn zweifelsfrei identifiziert wurde und tatsächlich im Nationalstadion exekutiert wurde.

Ed und Beth verlassen daraufhin Chile und Fliegen in die USA. Ed Horman reicht später Klagen gegen elf Regierungsbeamte einschließlich dem US-amerikanischen Außenminister Henry Kissinger ein. Die Leiche von Charles Horman wurde erst sieben Monate später in die Heimat überführt, so dass eine Autopsie, die die Todesumstände zweifelsfrei geklärt hätte, nicht mehr möglich war. Als Staatsgeheimnisse klassifiziert blieben die Akten, so dass die Klage von Charles Hormans Vater abgewiesen wurde.


 

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