Einträge unter 'Netzpolitik'

Razorback wird kaum vermisst

Scheinbar ist der Verlust von Razorback nicht wirklich dramatisch. Bedauerlich das die Statistiken weg sind, aber auch daran wird sicherlich schon gebastelt. Meiner Meinung nach wird das Kademlia-Netzwerk jetzt mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
gulli.com schreibt:
eDonkey-Traffic bleibt trotz Razorback-Close hoch - Eine "Antiquität der P2P-Welt" wurde geschlossen: Nicht einmal eine Delle im Esel-Traffic habe man nach dem Close von Razorback2 feststellen können, so die Netzanalysten von CacheLogic laut technewsworld. Damit hatte der lauthals proklamierte Sieg der Medienverbände gegen die Tauschbörsen das erwartete Ergebnis zur Folge: nachdem das ed2k-Netz dank eMule und Kademlia in den letzten Jahren eine immer dezentralere Struktur bekommen hat, rechnete niemand mit einem tatsächlichen Effekt auf das Filesharingaufkommen - die Reaktionen bleiben eher nostalgisch, eine Institution des eDonkey-Netzes verließ die Bühne, das Spiel geht ungerührt weiter. Fast will man sich ärgern, dass große Namen der Filesharingwelt verschwinden können, ohne dass es jemand merkt.
weiterlesen bei gulli.com
 

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2 Kommentare February 24th, 2006

Nach Razorback: Filmwirtschaft weiter auf Piratenjagd

Die MPAA will P2P Verzeichnisse aus der Welt schaffen. Nachdem Razorback2 von belgischen Behörden vom Netz genommen wurde, kündigt die MPAA die Ausweitung ihres "Krieg gegen Filesharer" an. Die Ziele sind Bittorrent, edonkey2000 und die Newsgroup-Verzeichnisse. Sieben Klagen wurden eingereicht vor amerikanischen Gerichten.
"Website operators who abuse technology to facilitate infringements of copyrighted works by millions of people are not anonymous - they can and will be stopped," said John G. Malcolm, Executive Vice President and Director of Worldwide Anti-Piracy Operations for the MPAA. "Disabling these powerful networks of illegal file distribution is a significant step in stemming the tide of piracy on the Internet."
Neu an der Strategie ist das Vorgehen gegen die Newsgroups, die bisher verschont geblieben sind, und auch bei den Bittorrentseiten sind diesmal reine Suchmaschinen betroffen. Bisher ging man nur gegen Tracker vor. Alles in allem sind 9 Webseiten das Ziel, wobei 3 Seiten von ein und der selben Person betrieben wurden: BitTorrent: ISOHunt, TorrentSpy, NiteShadow.com, BTHub.com and TorrentBox.com; eDonkey2000: Ed2k-It.com; Newsgroups: NZB-Zone.com, BinNews.com and DVDRs.net.
Der MPAA zufolge wurden alleine im Jahr 2005 rund 75 Torrent- und eDonkey-Sites aus dem Verkehr gezogen.
weiterlesen bei Slyck (en), p2pnet (en) , golem (de), gulli (de) oder heise (de)

 

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3 Kommentare February 24th, 2006

Musikwirtschaft kritisiert Urheberrechtsreform

Der Verband der deutschen Musikwirtschaft (IFPI) kritisiert in zwei Stellungnahmen zur laufenden Urheberrechtsreform die im Januar vorgelegten Gesetzesentwürfe erheblich. Unter anderem verlangt er eine Beschränkung der Privatkopie, die Aufhebung der so genannten Bagatellklausel und effektivere Auskunftsansprüche gegen Internet-Provider.

weiterlesen bei irights.info
 

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kommentieren February 23rd, 2006

Schlappe für die Musikindustrie

Die Forderung der Phonoverbände nach Abschaffung des Sendeprivilegs für Internetradios stößt im Bundesjustizministerium auf Ablehnung.
via laut.de
 

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1 Kommentar February 23rd, 2006

Journalisten-Verband sieht Pressefreiheit durch Datenspeicherung gefährdet

Wie sieht es mit der Pressefreiheit aus wenn die grosse Internerschnüffelei beginnt?
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) bedauert die Verabschiedung der EU-Richtlinie zur systematischen Speicherung von Telefon- und Internetdaten. Damit hätten die EU-Justizminister einer Massenüberwachung auch von Journalisten und deren Kontakten den Weg geebnet, kritisierte der DJV-Vorsitzende Michael Konken heute in Berlin.
weiterlesen bei heise.de

siehe auch:
Trotz VDS anonym surfen
Auch EU-Rat sagt ja zur VDS
Privatsphäre? Wer hat denn was zu verbergen?
Proteste gegen Bundestagsbeschluss zur Vorratsdatenspeicherung
Bundestag befürwortet verdachtsunabhängige Überwachung der Telekommunikation
Bundestag soll massive Überwachung der Telekommunikation absegnen
Hochsaisson für Bürgerrechtler
Grosse Koalition will schnell die Vorratsdatenspeicherung
Datenspeicherung ist inakzeptabel
Jagd auf Filesharer
 

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kommentieren February 22nd, 2006

Heute abend Chaosradio: CR110 - Fighting The War

Heute abend wird sich in der 110. Ausgabe des Chaosradio alles um das Thema “Fighting The War” drehen. Ausgangspunkt der Diskussion ist anscheinend der Vortrag “We Lost The War” vom 22C3 und auch Frank Rieger
Der Verlust an Freiheit und Privatsphäre durch die Terrorgesetzgebung und Überwachungswahnsinn in den letzten Jahren wird zunehmend spürbar. Die Politik dreht frei und setzt zunehmend auf Verbote, Repression, Einschränkung von Meinungs- und Bewegungsfreiheit. Und dies weltweit.

Als die Hacker in den 80er Jahren begannen, ihre Ideale zu verfolgen, sahen sie sich selbst als Kräfte, die diesem schon damals absehbaren Trend entgegenstanden. Heute scheint der Kampf verloren. Oder wurde nur eine Schlacht nicht gewonnen und die Zukunft sieht nicht so bedrohlich aus, wie es scheint. Chaosradio 110 wird dieses Thema breiträumig diskutieren.
Eine Mitmachseite in der Wikipedia gibt es auch schon.

(neben Pavel Mayer, Peter Glaser, Tim Pritlove und Holger Klein) wird mit im Studio sein.

(via Lunatic Fringe)
 

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kommentieren February 22nd, 2006

Trotz VDS anonym surfen

Das Labor zeigt wie man trotz der staatlich verordneten Providerschnüffelei anonym surfen  kann.


 

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2 Kommentare February 21st, 2006

Razorback beschlagnahmt (update)


Scheinbar ist der Welt größter eDonkey-Server "Razorback" von der belgischen Polizei vorläufig abgeschaltet worden. Angeblich wurden zwei der Administratoren von den Behörden festgenommen.
Mittelfristig dürfte die Abschaltung Razorbacks vom verteilten Kademlia-Netz des Esels aufgefangen werden. Bereits 2003 wurde mit Silent Bob einer der größten ed2k-Server abgeschaltet, dem Wachstum der eDonkey-Gemeinde tat auch dies keinen Abbruch.
weiterlesen bei WinFuture.de oder gulli.com

Laut p2pnet.net wurde der Server von der MPAA beschlagnahmt. In der MPAA-Pressemeldung heist es, der Server war ein kommerzielles Angebot für Millionen von Nutzern und Dateien.
Razorback2 was the number one eDonkey peer-to-peer server facilitating the illegal file swapping of approximately 1.3 million users simultaneously. Razorback2 was operated as a commercial enterprise indexing over 170 million files including millions of copyrighted movies, software, games, TV programming and music with international and U.S. titles. The site was regularly used by people located all over the world, with the vast majority of users based in Europe.
Weiter heist es, mit diesem Schlag gegen Razorback wäre der illegale Fileaustausch gebremst. Alle grossen Server, die in den USA gehostet waren, wären abgeschaltet, und jetzt kommen die in Europa dran.
 
weiterlesen bei p2pnet.net oder gulli.com

mehr updates:
Razorback wird kaum vermisst
Nach Razorback: Filmwirtschaft weiter auf Piratenjagd
Musikindustrie plant Zerstörung von P2P-Netzwerken durch Massenklagen
 

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6 Kommentare February 21st, 2006

Auch EU-Rat sagt ja zur VDS

Trotz ettlicher Proteste stimmt auch der EU-Rat der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung zu. Die massiven Eingriffe in die Privatsphäre von 450 Millionen Europäern wurden mit der Terrorismusbedrohung gerechtfertigt, dürften aber eher der Verwertungsindustrie in die Hände spielen.
Branchenverbände, Datenschützer, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie linksliberale Politiker kritisieren den mit der Vorratsdatenspeicherung einhergehenden Paradigmenwechsel im Strafrecht in Form eines Generalverdachts auch gegenüber Unschuldigen seit langem scharf. Mit der Richtlinie und der von ihr vorgeschriebenen umfangreichen Datenjagd werden ihrer Ansicht nach die Bürger gläserner, während die angeblich mit der Maßnahme besser zu verfolgenden Terroristen und Schwerverbrecher leicht etwa mittels Anonymisierungsdiensten, vorausbezahlten Mobilfunkkarten oder mit dem Gang zur Telefonzelle dem Fahndungsnetz entkommen können.
weiterlesen bei heise.de, netzpolitik.org oder indymedia.org

 

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4 Kommentare February 21st, 2006

die Musikindustrie will mehr …

Die Content-Mafia versucht  weiter ihr Revier abzustecken:
In einer Stellungnahme zur anstehenden Reform des Urheberrechtsgesetzes fordern die Deutsche Landesgruppe der IFPI und der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft am Dienstag die Abschaffung des Sendeprivilegs für Internetradios. Das käme einem Sendeverbot für die meisten unabhängigen Internetradiostationen gleich.
gefunden bei laut.de
Die deutschen Phonoverbände sehen weiterhin Nachbesserungsbedarf am so genannten zweiten Korb der Urheberrechtsnovelle. Der Forderungskatalog umfasst u.a. eine Begrenzung der Privatkopie und ein Verbot intelligenter Mitschnittsoftware. Kritik gibt es aber auch am Sendeprivileg und der Bagatellklausel.
weiterlesen bei musikwoche.de

und auch heise.de hat eine Zusammenfassung
 

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kommentieren February 21st, 2006

Privatsphäre? Wer hat denn was zu verbergen?

Nachdem die Vorratsdatenspeicherung beschlossene Sache ist, kann man ja dem nachtrauen, was verlorengegangen ist: das Recht auf Privatsphäre. Twister (Bettina Winsemann) schreibt aktuell auf telepolis
"Die Überwachungsmafia" ist kein Buch nur für Datenschützer. Im Gegenteil, das Buch zeigt eindrucksvoll, inwieweit Überwachungstechnologie uns jeden Tag bereits umgibt. Die überwachte Computernutzung beim Arbeitgeber, die Kamera in Supermarkt, Parkhaus und Kino, die Kundenkarte mit RFID-Chips… unser aller Privatsphäre wird seit langem auf vielfältige Art angegriffen. Oftmals nehmen wir dies nicht einmal mehr wahr oder haben uns daran gewöhnt. "Der Schutz der Privatsphäre ist wie Sauerstoff." schreibt Pär Ström. "Wir vermissen ihn erst, wenn er nicht mehr vorhanden ist." Gerade deshalb ist Ströms Buch auch für diejenigen geeignet, die bisher nicht meinen, dass Privatsphäre und Datenschutz wichtig sind, sondern vielmehr lediglich Hemmnisse für die Strafverfolgung darstellen.
Lesenswerter Artikel von Twister. Am Ende wird noch auf ein Video (The Cataloge)  hingewiesen, welches man sich auf der Webseite Cinematicfilm.com ansehen kann.

update: Am Mittwoch den 22.02.2006 um 22:00 Uhr gibt es wieder Chaosradio (Folge 110)
Der Verlust an Freiheit und Privatsphäre durch die Terrorgesetzgebung und Überwachungswahnsinn in den letzten Jahren wird zunehmend spürbar. Die Politik dreht frei und setzt zunehmend auf Verbote, Repression, Einschränkung von Meinungs- und Bewegungsfreiheit. Und dies weltweit.
Fighting The War - Eine Bestandsaufnahme
 

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1 Kommentar February 19th, 2006

Web2.0 - und seine Vordenker

Holger, der Kampf geht weiter!
Don Alphonso philosophiert in "Blogs!" über die Vordenker von Web 2.0.
 

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2 Kommentare February 17th, 2006

Verfassungsbeschwerde gegen GEZ-Gebühren für PCs in Vorbereitung

Mal wieder das Thema GEZ-Gebühren: Ich persönlich bin kein Freund der Regelung, nun auch GEZ-Gebühren auf PCs zu bezahlen, wenn gleichzeitig das runter- oder hochladen von TV-Rips kriminalisiert wird.

Man muss also für ein theoretisches Internet-Angebot der Sender bezahlen, dass es in Wirklichkeit gar nicht, oder nur in sehr bescheidener Qualität gibt. Rein für die regelmässige Tagesschau, die wichtige Themen auch aussen vor lässt und einseitig berichtet, also den vollen Preis bezahlen und dann schlechtere Qualität als abgefilmte, aktuelle Kinofilme bekommen?

Es scheint sich einiger Widerstand zu formieren, bis hin zu einer Verfassungsbeschwerde.

gefunden bei The Lunatic Fringe
 

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2 Kommentare February 17th, 2006

Dänemark: Provider müssen Filesharing verhindern

Hier noch eine Meldung aus Dänemark. Schon ein ganz schönes Hin und Her in Europa, während es in Frankreich noch gut aussieht rüsten die anderen EU-Staaten weiter auf:
"Laut einer Meldung des Weltverbands der Phonoindustrie IFPI sind Internetprovider nach einem Urteil des oberstens dänischen Gerichts dazu verpflichtet die Internetleitung eines Kunden zu kappen, wenn ihm illegale Tauschbörsenaktivitäten bekannt sind. Geklagt hatte die IFPI-Landesgruppe aus Dänemark. Artikel bei Urheberrecht.org via Fuckup Wiki."
via symlink.ch
 

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kommentieren February 17th, 2006

Bundestag befürwortet verdachtsunabhängige Überwachung der Telekommunikation

Mit "Terrorismus" begründet und durchgeboxt, der Musik- und Filmindustrie in die Hände spielend:
Mit fast allen Stimmen der Großen Koalition hat der Bundestag am heutigen Donnerstag nach einer intensiven Debatte einen Antrag zur sechsmonatigen Speicherung von Telefon- und Internetdaten beschlossen.
Weiterlesen bei: heise.de, netzpolitik.org oder indymedia.org
Kommentare bei: netzzeitung, digital!meditation

update:
Gegen die Pläne richtet sich auch eine Petition, die online beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages von Björn Fay eingereicht wurde. Sie kann auf den Webseiten des Petitionsausschusses diskutiert und unterzeichnet werden.
gefunden bei golem.de
 

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1 Kommentar February 16th, 2006

Bundestag soll massive Überwachung der Telekommunikation absegnen

Wie nicht anders zu erwarten war, kommt die Vorratsdatenspeicherung wohl doch, auch wenn Holger Voss vor kurzem ein anderes Urteil erstritten hat.
Der Rechtsausschuss des Bundestages hat sich heute in einer nicht-öffentlichen Sitzung für den Antrag der großen Koalition zur Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen. Dieser äußerst umstrittene Antrag geht über die Richtlinien-Vorgabe hinaus.
weiterlesen bei netzpolitik.org oder heise.de

update: Vorratsdatenspeicherung in Deutschland - Twister (Bettina Winsemann) 16.02.2006 - Schnellstraße zum Auskunftsanspruch bei telepolis
 

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1 Kommentar February 15th, 2006

Wir haben hochgeladen

»Wir haben abgetrieben« bekannten 1971 fast 400 Frauen im »stern«, um gegen den aus ihrer Sicht anachronistischen §218 zu protestieren. Eine ähnliche Kampagne schlägt nun ein Blogger vor: »Wir haben hochgeladen» sollen sich Blogger bekennen und so gegen die Kriminalisierung von Tauschbörsen protestieren.
Wir haben hochgeladen!
kulturflatrate_button
via symlink.ch
 

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kommentieren February 13th, 2006

Recht auf Privatsphäre?

Was ist die Privatsphäre und gibt es sowas wie ein Recht darauf?

Bei heise bin ich gerade über einen Artikel zum Thema Datenschutz gestolpert in dem es heist:
Wie heikel es um die Privatsphäre bestellt ist, macht der Fall der Firma Citywatcher klar. Angestellten der Sicherheitsfirma wird ein RFID-Chip unter die Haut gespritzt, damit sie durch einfaches Winken mit dem Arm ihre Anwesenheit dokumentieren können. "Selbstverständlich respektieren wir die Privatsphäre jedes Menschen", heißt es bei der Sicherheitsfirma. Über die Privatsphäre, die der Philosoph und Jurist Louis Brandeis bereits 1890 als The right to be left alone definierte, sollte eigentlich jeder Mensch bestimmen können.
Die Methoden die eingesetzt werden um eine vermeindliche Sicherheit zu realisieren treffen mehr die Allgemeinheit, und die, die getroffen werden sollen, wissen wie sie die niemals perfekten Installationen umgehen können.

Den kompletten Artikel bei heise lesen
 

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6 Kommentare February 12th, 2006

Informationskrieg spielen mit Blogs

War in den USA Meinungsfreiheit nicht mal ganz gross geschrieben?
via netzpolitik.org: The Association Press berichtet über eine grosse Informationskrieg-Testaktion des US-Homeland Security Department, welche gestern durchgeführt wurde. In dem Test-Szenario konnte ein theoretischer Angriff von “Anti-Globalisierungs-Aktivisten”, “Underground-Hackern” und “Bloggern” zurückgeschlagen werden….
Mittlerweile sind Menschen die von ihr (Meinungsfreiheit) Gebrauch machen, potenzielle Staatsfeinde, gegen die ins Manöver gezogen werden muss …


Ich mach hier mal ein Update, weil ich das schon sehr beachtlich finde. Habe vor ein paar Jahren an einem Reader über Infowar mitgearbeitet zu dem wir folgende Teaser hatten:

"Da draußen tobt ein Krieg, alter Freund, ein Weltkrieg.
Und es geht nicht darum wer die meiste Munition hat,
es geht darum wer kontrolliert die Informationen,
was wir sehen und hören, wie wir arbeiten, was wir denken.
Es geht alles nur um die Information."

Die Welt wird nicht mehr von Waffen beherrscht,
nicht mehr von Geld und Erdöl,
sondern von kleinen Einsen und Nullen,
von Bits und Daten.
Nur von kleinen Elektronen.

Ich zitiere mal aus telepolis:
Gefährlich für Regierungen und Unternehmen könnten auch für sie nachteilige Gerüchte und Informationen werden, die im Internet zirkulieren. Daher sollten bei der Übung Mitarbeiter von Behörden und Unternehmen auf Desinformationskampagnen und Aufrufe von Bloggern reagieren. Interessant wäre schon allein gewesen, welche Szenarien und Reaktionen man sich hier ausgedacht hat. Jetzt kann man nur darauf warten, dass Einzelheiten möglicherweise in Blogs auftauchen.
Blogs im Internet gibt es Millionen. Viele kleine dezentrale Indymedias, kaum zu kontrollierender Wildwuchs. Graswurzeljournalismus. Wenn die U.S. Regierung (in dem Fall) solche Angst vor diesen Medien hat, kann man dreist auch den Umkehrschluss ziehen, dass die Mainstream-Medien nach deren Pfeife tanzen. Und grad in Kriegszeiten, finde ich persönlich, wird das überdeutlich.

Und da wir uns zur Zeit in einem permanenten Krieg gegen den Terror befinden, in dem alle die nicht auf der Seite "der Achse des Guten" stehen, automatisch Feinde sind, ist der Schritt gegen alles Kritische nur logisch und konsequent.  Genau dass, was die vielgepriessenen amerikanischen Werte ausmacht., das hoechste Gut das verteidigt werden sollte, ist eins der ersten Opfer: die Bürgerrechte und die Meinungsfreiheit.

Hier noch ein Linktip: Telepolis Infowar Spezial

Das Buch zum Thema: Telepolis: Krieg und Internet Auswege aus der Propaganda?



 

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1 Kommentar February 11th, 2006

Streit um Creative Commons

gefunden bei Mix, Burn, Rip:
Free Software Foundation-Gründer Richard Stallman hat harte Kritik an Creative Commons geübt. Die Urheberrechts-Lizenzen der Organisation seien "unakzeptabel", so Stallman. Er sehe sich daher gezwungen, die Bemühungen von Creative Commons abzulehnen.
Mehr dazu bei Netzwelt.de.
 

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kommentieren February 11th, 2006

Hochsaisson für Bürgerrechtler

Im Krieg gegen den Terror sind die Bürgerrechte das erste Opfer. Bürgerrechtler haben weltweit viel zu tun und ihr Job ist sicher auch alles andere als befriedigend. Erstens interessiert die Bürger das Thema weniger und auch Staat und Wirtschaft haben konträre Interessen.
Verbände aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft üben scharfe Kritik am nun auch offiziell eingereichten Antrag der Großen Koalition (Bundestagsdrucksache 16/545) zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten. Der Datenschutzinitiative Stop1984 etwa ist ein Dorn im Auge, dass Union und SPD den Zugriff von Sicherheitsbehörden auf die Datenberge auch bei Verdacht auf Bagatelldelikte im Internet gestatten wollen.
komplett lesen bei heise.de
Die US-Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation sind gar nicht begeistert: Die neuen Features von Google Desktop 3 bedeuteten eine starke Gefährdung für die Privatsphäre der Nutzer.
komplett lesen bei heise.de
 

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1 Kommentar February 10th, 2006

Grosse Koalition will schnell die Vorratsdatenspeicherung

Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung soll dem gefundenen Kompromiss für eine Richtlinie über die Vorratsspeicherung von Daten in der Europäischen Union zustimmen. Dies verlangen CDU/CSU und SPD in einem Antrag (16/545). Bei der Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht sei aber zu berücksichtigen, dass hinsichtlich der Speicherungsdauer und der erfassten Datenarten keine über die Mindestanforderungen der Richtlinie hinausgehenden Pflichten geregelt werden. Dies gelte insbesondere für die Speicherungsfrist von sechs Monaten und die Beschränkung der Datenabfrage für die Strafverfolgung auf die Ermittlung, Aufdeckung und Verfolgung erheblicher oder mittels Telekommunikation begangener Straftaten.

weiterlesen bei netzpolitik.org


 

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2 Kommentare February 9th, 2006

Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant


 

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7 Kommentare February 8th, 2006

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