Regie: Romuald Karmakar; aus dem Jahr 2003.
Ein junges Paar mit Säugling in der Krise: Er schreibt, wird aber nicht gedruckt, und hat sich in die repräsentative Wohnung in Berlin zurückgezogen; sie hält es dort nicht mehr aus und drängt nach außen. Ein kurzer Besuch seiner Eltern verschärft die Situation. Abends geht sie allein aus und kommt lange nicht zurück. Hervorragend fotografierte Theateradaption, bei der es weniger um die Psychodynamik junger Eltern als um eine Mechanik des Zerfalls von Beziehungen und seiner verbalen Gestalten geht. Der strikte Anti-Psychologismus und die distanzierte Inszenierung untergraben jedoch jede gesellschaftliche Relevanz.
[filmdienst]
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1 Kommentar August 2nd, 2006
Endlich online!
Ein wirklich grandioser Artikel über die neuen Platten von Slayer und Motörhead. Auch für die ruhigeren Herrschaften: unbedingt lesen!
Die Gitarrensoli klingen, als ob jemand mit Salzsäure gurgelt, das Schlagzeug läßt jeden Verbrennungsmotor hinter sich, und die Perfektion und Sauberkeit, mit der da trotz alledem gespielt wird, ist am Ende noch viel beängstigender als alle Blutrünstigkeiten in den Texten zusammen.
Der Artikel war übrigens Aufmacher des Feuilletons der FAS am vergangenen Sonntag und ist von Peter Richter und nicht von Dietmar Dath, der sowas ja auch äußerst gut kann.
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kommentieren August 2nd, 2006
Stefan Niggemeier, üblicherweise Bildblogger und "Old School Media"-Journalist, macht Urlaubsvertretung für ix bei wirres.net. Sehr lesenswert.
Und wenn ich schon dabei bin: Niggemeier hat am Sonntag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung den wohl schönsten Nachruf auf Elisabeth Volkmann geschrieben, den es auch auf seiner Website gibt:
Volkmann gab Marge Simpson in Deutschland eine Seele, und daß ihr das gelang, obwohl sie dafür in einem dunklen Studio mehrere hundert kleinste Szenenschnipsel an einem Tag aufnehmen mußte, macht es noch erstaunlicher. Pro Sieben zeigte gestern eine Folge der „Simpsons“, in der Marge fast nicht vorkam. Der Gedanke, zur Ehre von Elisabeth Volkmann einfach die selbstironische Folge zu zeigen, in der Marge gegen die Gewalt im Fernsehen kämpft, oder die wunderbar romantische Geschichte, wie sie beinahe dem Charme eines französischen Verehrers erliegt, dieser Gedanke ist bei Pro Sieben natürlich niemandem gekommen.
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2 Kommentare August 2nd, 2006