Archiv für February 8th, 2007

Tracks (ARTE)

Magazin, 2007 (Erstausstrahlung)

(1): Interview der Woche mit Alejandro Inarritu - Dem Weltuntergang auf der Spur
Wer auf dieser Welt will eigentlich nicht als Oberrocker auf einer Bühne stehen? Auch der mexikanische Star-Regisseur Alejandro Inarritu dümpelte ein bisschen in einer Band herum, um schließlich zu erkennen, dass es zum wahren Rocker doch nicht reicht - umso besser. Denn hätte Inarritu seine Band nicht schon im Embryostatus verlassen, Hollywood wäre ohne die nötige Talentinfusion geblieben, mit der der Mexikaner die Filmstadt aufmischt. Mit seinem ersten Film ‘Amores Perros’ wurde er als mexikanischer Tarantino gelabelt. Doch schon längst hat Inarritu bewiesen, dass er nicht nur der Meister der clippigen Short Cuts ist. Seine Geschichten zerhackt Inarritu erst brutal wie mit einer Kettensäge, um sie dann neu und nicht linear zusammenzupuzzeln. In Wahrheit steht Inarritu dem italienischen Neorealismus näher, als die Achterbahnfahrt seiner Bilder so vermuten ließe. Der Mann, der Brad Pitt in seinem Film ‘Babel’ in die Wüste schickt, tells it all im ‘Tracks’-Interview der Woche.
(2): Carla Bruni - Vom Model zur Sängerin
Das Leben ist nicht gerecht. Erst wurde Carla Bruni zur Königin der Laufstege. Dann hat sie damit aufgehört und angefangen Musik zu machen - und prompt wurde die Italienerin zur Königin des ‘nouvelle chanson’. Eine Karriere, wie wenn ein Milliardär noch zusätzlich den Jackpot im Lotto knackt. Für ihre Musik braucht sie meistens nicht mehr als ein paar Akkorde auf der akustischen Gitarre und ihre einfach unvergleichliche Stimme, die nach 20 Jahren Rotwein-Kippen-Party klingt und trotzdem schön und irgendwie beseelt ist. Jetzt hat sie mit ihrer Gitarre Gedichte von Yeats und Auden vertont. So etwas macht man nicht, wenn man viele Platten verkaufen will. Wenn man einfach nur tolle Musik machen will, macht man so etwas schon. Einer ihrer Lieblingssongs ist übrigens ‘femme fatale’ von Velvet Underground - kein Wunder.
(3): Emocore - Männer können ihre Gefühle doch zeigen
Emo - die große Schublade für so unterschiedliche Kandidaten wie Dashboard Confessional, Alexisonfire und My Chemical Romance. Der Begriff scheint zum Schimpfwort zu mutieren: Keiner will ‘emo’ sein. Aber der Genrestempel wird trotzdem weiter großzügig aufgedrückt. Hardcore mit Emotion - so wurden ursprünglich Hardcorebands beschrieben, die große Gefühle und melodischen Gesang auf ihre berstenden Gitarrenwände legten. Der Aufkleber ‘Emocore’ war bereits in den 80ern gefunden, dann wurde eifrig gesammelt und gelabelt. Heraus gekommen ist ein schwammiges Päckchen, das lieber schnell weiter geworfen wird. Denn welcher Punkrock-/ Hardcore-/ Metal-Star ist sensibel oder liegt gar im Trend? Und selbst Ian MacKaye von der ‘ersten wahren Emo-Band’ Embrace schimpfte schon 1986: ‘Emo is f* stupid!’ Komm schon, MacKaye, was ist denn so schlimm an Emo? Und was noch mal gleich ist schlecht an Männern, die endlich ihre Gefühle rauslassen? Bei ‘Tracks’ haben sich die gefühligen Männer auf die Couch gelegt.
(4): Live: The Long Blondes - Dressed to kill
Erst als beste britische Band ohne Plattenvertrag gelten, dann den NME Philip Radar Award abräumen - der Preis wurde in den letzten Jahren unter anderem an Franz Ferdinand vergeben - und zu guter letzt noch einen Deal beim legendären Label Rough Trade an Land ziehen - die Long Blondes sind mehr als nur der neueste Hype aus dem Vereinigten Königreich. Denn obwohl ihr erstes Album an manchen Stellen noch etwas unausgegoren klingt, sind The Long Blondes aus Sheffield ganz groß unterwegs in Sachen Style und erzieherischem Auftrag. Gitarrist Dorian Cox schreibt Sängerin Kate Jackson die Texte auf den Leib und macht sie zum Sprachrohr unglücklicher Teenagemädchen. Die Frontfrau gilt als Stilikone, die die schicksten Klamotten in schäbigen Second-Hand-Shops findet. Glamour in der Kaschemme - live in ‘Tracks’!

[arte]


 

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Der Elefantenmensch (ARTE)

David Lynch, 1980
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Aziza Mustafa-Zadeh… (WDR)

…bei den Leverkusener Jazztagen 2006
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Der Frauenmörder von Paris (ARD)

Claude Chabrol, 1962
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