Archiv für February 11th, 2006

Informationskrieg spielen mit Blogs

War in den USA Meinungsfreiheit nicht mal ganz gross geschrieben?
via netzpolitik.org: The Association Press berichtet über eine grosse Informationskrieg-Testaktion des US-Homeland Security Department, welche gestern durchgeführt wurde. In dem Test-Szenario konnte ein theoretischer Angriff von “Anti-Globalisierungs-Aktivisten”, “Underground-Hackern” und “Bloggern” zurückgeschlagen werden….
Mittlerweile sind Menschen die von ihr (Meinungsfreiheit) Gebrauch machen, potenzielle Staatsfeinde, gegen die ins Manöver gezogen werden muss …


Ich mach hier mal ein Update, weil ich das schon sehr beachtlich finde. Habe vor ein paar Jahren an einem Reader über Infowar mitgearbeitet zu dem wir folgende Teaser hatten:

"Da draußen tobt ein Krieg, alter Freund, ein Weltkrieg.
Und es geht nicht darum wer die meiste Munition hat,
es geht darum wer kontrolliert die Informationen,
was wir sehen und hören, wie wir arbeiten, was wir denken.
Es geht alles nur um die Information."

Die Welt wird nicht mehr von Waffen beherrscht,
nicht mehr von Geld und Erdöl,
sondern von kleinen Einsen und Nullen,
von Bits und Daten.
Nur von kleinen Elektronen.

Ich zitiere mal aus telepolis:
Gefährlich für Regierungen und Unternehmen könnten auch für sie nachteilige Gerüchte und Informationen werden, die im Internet zirkulieren. Daher sollten bei der Übung Mitarbeiter von Behörden und Unternehmen auf Desinformationskampagnen und Aufrufe von Bloggern reagieren. Interessant wäre schon allein gewesen, welche Szenarien und Reaktionen man sich hier ausgedacht hat. Jetzt kann man nur darauf warten, dass Einzelheiten möglicherweise in Blogs auftauchen.
Blogs im Internet gibt es Millionen. Viele kleine dezentrale Indymedias, kaum zu kontrollierender Wildwuchs. Graswurzeljournalismus. Wenn die U.S. Regierung (in dem Fall) solche Angst vor diesen Medien hat, kann man dreist auch den Umkehrschluss ziehen, dass die Mainstream-Medien nach deren Pfeife tanzen. Und grad in Kriegszeiten, finde ich persönlich, wird das überdeutlich.

Und da wir uns zur Zeit in einem permanenten Krieg gegen den Terror befinden, in dem alle die nicht auf der Seite "der Achse des Guten" stehen, automatisch Feinde sind, ist der Schritt gegen alles Kritische nur logisch und konsequent.  Genau dass, was die vielgepriessenen amerikanischen Werte ausmacht., das hoechste Gut das verteidigt werden sollte, ist eins der ersten Opfer: die Bürgerrechte und die Meinungsfreiheit.

Hier noch ein Linktip: Telepolis Infowar Spezial

Das Buch zum Thema: Telepolis: Krieg und Internet Auswege aus der Propaganda?



 

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1 Kommentar February 11th, 2006

“Saw 2″ und das Spoiler-Problem

Stefan Höltgen will für Telepolis eigentlich den Film rezensieren.
Die Rezension wird aber zu einer medienkulturellen Analyse einer Filmindustrie, der originelle Drehbücher ausgehen und deren einziger Reiz der Plottwist wird.
Verrät man die zwei, drei der im übrigen völlig unmotivierten Plottwists des Films, so ist fast die gesamte Luft auf dem Werk heraus und übrig bleibt ein reichlich zynischer Film mit einer eins zu eins wiederholten Botschaft seines Vorgängers.
[…]
Neuigkeitswert ist […] noch der einzig verbliebene Wert. Das wissen nicht nur die Produzenten, sondern auch die Rezipienten. Warum sonst werden Raubkopierer von Kinofilmen so gnadenlos von den Rechteinhabern (die eben auch das Recht, die Geschichte als erste zu erzählen für sich verbuchen) verfolgt und mit so harten Strafen belegt?
Hat mich schon immer sehr an den Filmen von M. Night Shaymalan gestört: Die Plottwist-Bombe in "The Sixth Sense" lässt vergessen, dass man sich 100 Minuten gelangweilt hat…
 

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2 Kommentare February 11th, 2006

Schnäppchen: Amazon verramscht Monster-Box!

14 DVDs - 18 Filme - 44,97 Euro



" THE DRACULA LEGACY COLLECTION“ (5 Filme)
- Dracula (1931) mit Filmmusik von Philip Glass
- Dracula (1931) in der spanischen Originalfassung
- Draculas Tochter (1936)
- Draculas Sohn (1943)
- Draculas Haus (1945)

"THE FRANKENSTEIN LEGACY COLLECTION" (5 Filme)
- Frankenstein (1931)
- Frankensteins Braut (1935)
- Frankensteins Sohn (1939)
- Frankenstein kehrt wieder (1942)
- Frankensteins Haus (1945)

"THE WOLF MAN LEGACY COLLECTION“ (4 Filme)
- Der Wolfsmensch (1941)
- Frankenstein trifft den Wolfsmenschen (1943)
- Der Werwolf von London (1935)
- Die Werwölfin von London (1946)

Ein Gratis-DVD-Set mit Klassikern des Horror-Genres: (4 Filme)
- Der Schrecken des Amazonas (1954)
- Der Unsichtbare (1933)
- Phantom der Oper (1943)
- Die Mumie (1932)

3 exklusive handgegossene und handbemalte Büsten des preisgekrönten Sideshow Collectibles Kreativteams: Dracula, Der Wolfsmensch, Frankenstein


The Monster Legacy DVD Collection: 18 Filme + 3 Deko-Büsten


 

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1 Kommentar February 11th, 2006

Lukas Moodyssons neuer Film auf der Berlinale

In den Kommentaren schon erwähnt:  Eine erneute "Zumutung" von Lukas Moodysson: Ekkehard Knörer hat "Container" gesehen.

 

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Streit um Creative Commons

gefunden bei Mix, Burn, Rip:
Free Software Foundation-Gründer Richard Stallman hat harte Kritik an Creative Commons geübt. Die Urheberrechts-Lizenzen der Organisation seien "unakzeptabel", so Stallman. Er sehe sich daher gezwungen, die Bemühungen von Creative Commons abzulehnen.
Mehr dazu bei Netzwelt.de.
 

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Streetart in Berlin

Ein guter Bekannter von mir, Carlos Antoniazzi, Dokumentarfotograf, Künstler und lebendes Archiv, hat eine Streetartausstellung auf der Webseite des Kulturhof Prenzlberg und sicher nichts dagegen wenn ich ein paar Bilder hierher entführe und seine Arbeit vorstelle, im Gegenteil, er wird sich freuen über ein paar Klicks.



Strassenkunst ist in Berlin Alltag und für mich persönlich nicht mehr wegzudenken. Fände die Vorstellung von grauen, sauberen Städten einfach schrecklich. Vielleicht möglich in einer Welt wie Orwells 1984, aber nicht in einer Welt und Gesellschaft mit so vielen (Sub-)Kulturen wie unserer.


Berlin ist eine riesige Open Air- Bühne für internationale Performance-KünstlerInnen, StraßenmusikerInnen, ArtistInnen, EntertainerInnen und InstallateurInnen im öffentlichen Raum.

Carlos Antoniazzi hat diese Aktivistinnen und Aktionisten bei ihrer Arbeit beobachtet und ihr subversiv-kreatives Treiben in farbig-bewegten und bewegenden Fotografien festgehalten, die durchaus selbst beanspruchen können, Kunstwerke zu sein.


Zugleich aber sind sie auch noch viel mehr: engagiertes Plädoyer für eine Stadt, die allen gehört und jedem und jeder jederzeit zugänglich ist. Humanes und zugleich metropoles Leben rund um die Uhr - mit der Kamera eingefangen, und damit nicht in die Flüchtigkeit des Augenblicks verbannt - eine dokumentarische Bilderschau von agitatorischer Dichte und atmosphärischer Tiefenwirkung.


Die komplette Ausstellung gibt es auf www.kulturhof.org

Dort habe ich auch noch einen Link zu einem Artikel des Mieter-Echos gefunden: Knast für Kunst?
Ausstellung wirkt Kriminalisierung von Straßenkunst entgegen

 

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1 Kommentar February 11th, 2006


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